1-2-3, im Notfall dabei
Die internationale Fernmeldeunion ITU hat die Arbeit an dem internationalen Standard E.123 aufgenommen, mit dem Notfallbenachrichtigungs-Rufnummern in Mobiltelefonen gespeichert werden sollen.
Die internationale Fernmeldeunion (ITU) hat die Arbeit an dem internationalen Standard E.123 aufgenommen, mit dem Notfallbenachrichtigungsrufnummern in Mobiltelefonen gespeichert werden sollen. Dabei soll das Notrufnummernkonzept der amerikanischen Initiative ICE4Safety durch die Benutzung arabischer Zahlen internationalisiert werden.
ICE – In Case of Emergency – ist das US-amerikanische Kürzel für die Angabe von Telefonnummern der nächsten Angehörigen, die in einem Notfall benachrichtigt werden sollen. Angaben wie "ICE father" in Verbindung mit einer Telefonnummer sollen dabei helfen, wenn Rettungskräfte beispielsweise Verletzte finden und nach Kontaktdaten der Angehörigen oder der behandelnden Ärzte suchen.
International ist ICE jedoch keine genormte Angabe und kann fehlerhaft interpretiert werden. Aus diesem Grunde hat die ITU beschlossen, an einem Emergency-Standard namens E.123 zu arbeiten. Kernstück des Vorschlages ist die genormte Nutzung einer Liste mit persönlichen Notfall-Rufnummern in der Form "0nx", wobei "n" für die Ziffern 0-9 steht und "x" für eine kurze Beschreibung des Anschlusses (z. B. 01father, 02doctor), gefolgt von der eigentlichen Rufnummer. Die angestrebte Vereinheitlichung soll vor allem dann greifen, wenn Skripte das eingespeicherte Telefonbuch in einem Mobiltelefon nach Nummern und Namen absuchen, die benachrichtigt werden sollen. Nach Angaben der ITU soll EC.123 bereits auf der nächsten Standardisierungssitzung verabschiedet werden, die Ende Oktober im südafrikanischen Johannesburg stattfindet. (Detlef Borchers) / (jk)