"Homöopathika sind Placebos"

"Bei der Homöopathie haben wir keinen wissenschaftlichen Beweis dafür gefunden, dass sie mehr als ein Placebo ist." Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt der deutsche Mediziner Edzard Ernst in der aktuellen Ausgabe des Magazins Technology Review.

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"Bei der Homöopathie haben wir keinen wissenschaftlichen Beweis dafür gefunden, dass sie mehr als ein Placebo ist." Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt der deutsche Mediziner Edzard Ernst in der aktuellen Ausgabe 8/2008 des Magazins Technology Review (ab dem 24. 7 am Kiosk oder portokostenfrei online zu bestellen).

Ernst, der selbst eine Ausbildung in Akupunktur und Homöopathie absolviert hat, forscht seit Jahren an der Universität von Exeter in Großbritannien über Alternativmedizin und gilt als einer der führenden Experten. In kontrollierten klinischen Studien hat er alternative Heilmethoden untersucht. Sein Fazit: "Die Wirksamkeit der homöopathischen Mittel ist gleich null."

Dennoch streitet er die Wirksamkeit der Homöopathie nicht gänzlich ab: Placebo-Effekt, intensive Patienten-Arzt-Beziehung und die Selbstheilungskräfte des Körpers, die bei alternativen Heilverfahren eine große Rolle spielen, seien nicht zu unterschätzen. Schulmediziner seien häufig sehr kurz angebunden, während Naturheilkundler sich mehr Zeit nähmen und so einen besseren Kontakt zum Patienten aufbauen würden. Hier könne die konventionelle Medizin eine Menge lernen, meint Ernst. Auch wenn Ärzte dann in eine ethische Zwickmühle kämen. "Denn heutzutage muss man dem Patienten die Wahrheit sagen. Und das minimiert den Placebo-Effekt."

Das ausführliche Interview in TR 08/08:

(wst)