Außerirdische suchen mit der Grafikkarte

Das SETI@home-Projektteam hat eine Beta-Version seiner Client-Software veröffentlicht, die auch auf Grafikprozessoren von NVidia-Grafikkarten läuft. Dadurch sollen die Berechnungen fünf bis zehnmal so schnell laufen als ohne GPU-Beschleunigung.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

SETI@home, eines der ältesten Verteiltes-Rechnen-Projekte, hat eine Beta-Version des BOINC-Clients veröffentlicht, der auch auf NVidia-Grafikchips läuft. Voraussetzung ist eine CUDA-fähige Grafikkarte. Die Compute Unified Device Architecture läuft auf NVidia-Grafikkarten der GeForce-Serien 8, 9 und GTX 200. Das SETI@home-Projektteam gibt auf seiner Website an, dass die GPU-beschleunigte Version des Clients fünf bis zehnmal schneller arbeitet als die Nur-CPU-Variante.

Andere Verteiltes-Rechnen-Projekte arbeiten bereits seit längerem mit GPU-beschleunigter Client-Software. So läuft der Folding@home-Client, nachdem zuvor nur ATI/AMD-Grafikkarten unterstützt wurden, inzwischen auch mit CUDA-fähigen Karten von NVidia.

Seit 1999 widmet sich das SETI@home-Projekt der University of California in Berkeley der Suche nach außerirdischem Leben im Weltall. Die SETI-Forscher lassen die von Radioteleskopen aufgenommenen Signale von Freiwilligen analysieren, die ihre Rechenzeit zur Verfügung stellen – laut eigenen Angaben sind das inzwischen fünf Millionen. Der SETI@home-Rechnerverbund schafft derzeit rund 510 Billionen Gleitkommaoperationen pro Sekunde (Teraflops). Zum Vergleich: Das ist mehr als der drittschnellste Rechner in der aktuellen Top500-Liste der Supercomputer leistet. (jkj)