Bitdefender passt sich an Rechnerleistung an

Die neue Version des Virenschutzprogramms enthält zwei wesentliche Neuerungen: eine beschleunigte Scan-Engine sowie einen Passwort-Safe.

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Von
  • Gerald Himmelein

Die neue Generation des Virenschutzprogramms Bitdefender enthält zwei wesentliche Neuerungen: eine beschleunigte Scan-Engine namens "Photon" sowie den Passwort-Safe "Wallet".

Die überarbeitete Scan-Engine soll sich automatisch an die Leistungsfähigkeit des Rechners anpassen. Dazu greift Bitdefender auf ein erweitertes Reputationssystem zurück, also ein Whitelisting gutartiger Programme. Nach und nach katalogisiert der Virenschutz die auf dem Rechner installierten Anwendungen und entscheidet dann, welche Prozesse ständig überwacht werden müssen und welche vertrauenswürdig sind. Symantec benutzt ein ähnliches Verfahren.

Der Kennwort-Safe Wallet dient als zentraler Speicher für Zugangsdaten und Online-Kennwörter, die mit einem Master-Passwort verschlüsselt werden. Das Modul übernimmt auch die Anmeldung bei Websites anhand der intern hinterlegten Daten. Wallet soll sich sowohl in Chrome als auch Firefox und Internet Explorer integrieren. Zudem ist es mit dem mitgelieferten Online-Banking-Browser Safepay verzahnt.

Bitdefender 2014, pardon: "The New Bitdefender"

(Bild: Bitdefender)

Der Virenschutz wird weiterhin in drei Ausbaustufen angeboten: Antivirus Plus, Internet Security und Total Security. Wallet und Safepay sind Bestandteil aller drei Pakete.

Bitdefender Internet Security umfasst zusätzlich eine Firewall sowie einen Kinderschutz, die diverse Überwachungsfunktionen einschließt. Parental Control soll Eltern ermöglichen, ihre Kinder zu orten und deren zuletzt gewählte Telefonnummern anzusehen. Zudem bietet die Kindersicherung Einblicke in Facebook- und Chat-Aktivitäten. Internet Security enthält weiterhin eine verbesserte Antispam-Funktion, die Nachrichten jetzt mit Cloud-Unterstützung analysiert.

Bitdefender Total Security bietet zusätzlich einen sicheren Online-Speicher namens Safebox, der automatische Echtzeit-Backups durchführt. Zum Lieferumfang gehört weiterhin ein Diebstahlschutz für Laptops, der entwendete Notebooks notfalls sperrt.

Bitdefender probiert in diesem Jahr aus, was McAfee und Norton schon vorgeturnt haben: den Verzicht auf nach außen getragene Versionsnummern. So nennt der Hersteller die Nachfolgeversionen von Bitdefender 2013 nur noch "The New Bitdefender", auf den Produktverpackungen steht nur noch "New Edition".

Für den Anwender hat der Versionsverzicht keine praktischen Auswirkungen: Das Setup-Programm überprüft vor der Installation ohnehin, ob es online eine neuere Version gibt, lädt diese gegebenenfalls herunter und installiert dann direkt den aktuellen Build. So gehen andere Hersteller ebenfalls vor; es ist generell auch durchaus im Sinne des Anwenders. Letztlich erwirbt man beim Kauf einer Virenscanner-Lizenz ohnehin nur ein Abonnement auf Signatur-Updates und Zugang zu Aktualisierungen der Engine.

Käufer begegnen dem Geziere mit Versionsnummern eher mit Misstrauen. In Elektronikmärkten kann man beobachten, wie Kunden einem Produkt mit Versionsnummer oder Jahresangabe den Vorzug geben, weil es "aktueller" wirkt. Einige Käufer orientieren sich auch an der Jahresangabe der Testplaketten auf der Verpackung. McAfee ist deshalb schon vor einiger Zeit zu Jahreszahlen zurückgekehrt und auch Norton trägt in der Ecke ein verschämtes "2013" auf der Verpackung.

Die Preise der Bitdefender-Produkte bleiben unverändert: Antivirus Plus kostet 30 Euro, Internet Security kostet 50 Euro und Total Security kostet 60 Euro – je ein PC, ein Jahr. Dreier-Lizenzen kosten jeweils 10 Euro mehr. (ghi)