Intel schwenkt bei Mobil-Linux von Ubuntu auf Fedora um

Bei der zweiten Version des maßgeblich von Intel geförderten Mobile & Internet Linux Project setzen die Entwickler auf Teile von Fedora als Basis. Die Verwendung des RPM-Paketformats war einer der ausschlaggebenden Gründe für den Umstieg.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Chiphersteller Intel will bei der zweiten Version von Moblin (Mobile & Internet Linux Project) nun statt Ubuntu Teile der Linux-Distribution des Fedora-Projekts als Basis nutzten. Das berichten The Register und Phoronix von der derzeit in Portland, Oregon stattfindenden O'Reilly Open Source Convention (OSCON). Dort hatte Dirk Hohndel, Intels Director of Linux and Open Source Strategy, in einem Vortrag Details zur nächsten Mobilin-Version vorgestellt. Eine erste Vorabversion will Intel wohl während des vom 19. bis 21. August stattfindenden IDF (Intel Developer Forum) in San Francisco vorstellen.

Intel habe ein starkes Interesse daran gehabt, in Zukunft eine Linux-Distribution zu nutzen, die Software mit RPM (ursprünglich: Red-Hat Package Manager; heute: RPM Package Manager) verwaltet. Einer der von Hohndel zitierten Vorteile von RPM im Vergleich zum bei Ubuntu und Debian genutzten DEB-Paketformat soll die Lizenzangabe bei RPM-Paketen sein. Das soll dabei helfen, Software-Sammlungen zusammenzustellen, die nur bestimmte Lizenzen verwenden oder Software mit bestimmten Lizenzen ausschließen. Hohndel führt aber an, dass Distributionen mit DEB-Paketen weiter zu Moblin beitragen und nach einer Konvertierung auch die im Rahmen des Moblin-Projekts entwickelte Software nutzen können.

Etwas in der Art plant das Ubuntu-Projekt wohl ohnehin schon, schließlich hat Ubuntu-Sponsor Canonical doch erst kürzlich eine Ubuntu-Version speziell für Netbooks – also Mini-Notebooks nach Art des Eee PC von Asus – vorgestellt. Sie nutzt einige der im Rahmen des Moblin-Projekts entwickelten Linux-Techniken und -Programme für mobile Internet-Devices. (thl)