Internetpionier Berners-Lee warnt vor totaler Überwachung

Tim Berners-Lee hat zusammen mit den Netzpionieren Robert Kahn, Vinton Cerf, Marc Andreessen und Louis Pouzin den Queen Elizabeth Prize for Engineering erhalten. Bei er Verleihung warnte er vor dem Missbrauch der Netze.

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Von
  • dpa

Internetpionier Tim Berners-Lee hat vor einer zu starken Überwachung des Netzes durch Regierungen oder große Firmen gewarnt. Zur feierlichen Verleihung des Queen Elizabeth Prize for Engineering in London per Google+ Hangout zugeschaltet sagte Berners-Lee, eine Erfindung könne "für Gutes oder für Böses eingesetzt werden. Wir müssen sicherstellen, dass [das Netz] nicht durch große Firmen oder Regierungen untergraben wird, die es möglicherweise nutzen könnten, um die totale Kontrolle zu erlangen".

Der mit einer Million Pfund (1,2 Millionen Euro) dotierte Queen-Elizabeth-Preis für Ingenieurwissenschaften wurde in diesem Jahr erstmals verliehen. Königin Elisabeth II überreichte die Auszeichnung am Dienstagabend im Buckingham-Palast an die Netzpioniere Robert Kahn, Vinton Cerf, Marc Andreessen, Louis Pouzin und Berners-Lee. Während Pouzin und Kahn auch körperlich an der Zeremonie teilnahmen, gaben Berners-Lee und Cerf ihre Dankesreden über Google+ Hangout ab.

Die ausgezeichneten Erfinder haben nach Auffassung der britischen Ingenieurs-Vereinigung Royal Academy of Engineering maßgeblich zur Entwicklung des Internets und des World Wide Webs beigetragen. Der Preis wurde von der britischen Ingenieurs-Vereinigung initiiert und von mehreren Großunternehmen gestiftet, darunter auch Siemens. Er soll künftig alle zwei Jahre verliehen werden und den Ruf eines Nobelpreises für Techniker erlangen. (vbr)