Network Solutions war Ziel von Crackerangriff
Besucher wurden von der Website des Noch-Monopolisten fĂĽr die Domainnamenvergabe auf die von ICANN umgelenkt.
Cracker haben am letzten Freitag Internetnutzer, die drei von Network Solutions betriebene Websites (networksolutions.com, netsol.com und comepeople.com) besuchen wollten, auf die Website von ICANN umgelenkt. Diese von der US-Regierung ins Leben gerufene private, aber nicht profitorientierte Institution soll in Zukunft die Vergabe der Domain-Namen übernehmen. Neben ICANN wurden die Besucher auch auf die Website von CORE umgelenkt, eine Organisation, die seit langem gegen das Monopol von Network Solutions kämpft. CORE ist eine der Gruppen, die ausgewählt wurden, in Zukunft Domainnamen zu vergeben.
Das eingeschaltete FBI hat die "Entführungsaktion" auf den Internetprovider SoftAware in Kalifornien zurückverfolgen können, der seinen Sitz im selben Gebäude wie die ICANN hat. Allerdings seien auf dem Computer alle Spuren gelöscht worden, die zur weiteren Identifizierung der Täter hätten führen können. Angeblich sei auch der Server von ICANN am Freitag für einige Stunden gestört gewesen. ICANN hat sich ebenso wie CORE von der Aktion distanziert und sie als kriminell bezeichnet: "ICANN verurteilt diese Aktion als einen Versuch, die Stabilität des Domainnamensystems zu unterhöhlen, und wird bei jedem Versuch, die Tat aufzuklären, voll kooperieren."
Mehr in Telepolis: Network Solutions im Visier. (fr)