BSI sieht Verschärfung der Gefährdungslage im Internet

Obwohl weniger Schadprogramme per Mail registriert wurden, sei insgesamt eine Verschärfung der Gefährdungslage zu verzeichnen gewesen. So nahm etwa die Verbreitung von infizierten Seiten zu, die Anwender-PCs per Drive-by-Download Schädlinge unterschoben.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat seinen Lagebericht IT-Sicherheit für das 4. Quartal 2007 veröffentlicht. Insgesamt sei eine Verschärfung der Gefährdungslage zu verzeichnen gewesen, obwohl weniger Schadprogramme per E-Mail registriert wurden. Dafür nahm die Verbreitung von infizierten Seiten zu, die Anwender-PCs per Drive-by-Download Schädlinge unterschoben. Zudem würden die Botnetze weiter wachsen.

Während Phishing-Angriffe mit gleichbleibender Intensität auftraten, stieg die von Spam-Mails erneut. Zu den genannten Einschätzungen kommt das BSI aber offenbar nur durch die Auswertung externer Quellen, etwa den Berichten von Herstellern von Antivirensoftware, Sicherheitsdienstleistern und heise Security. Eigene Erkenntnisse sind wohl in den Lagebericht nicht eingeflossen, zumindest finden sie keine Erwähnung.

Ganz anders sieht dies im bereits Mitte des Jahres 2007 erschienenen 72-seitigen Dokument "Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2007" aus. Dort geht das BSI nicht nur auf Schwachstellen und Bedrohungen von IT-Systemen ein, sondern steuert im Kapitel "IT-Sicherheitsbewusstsein und IT-Sicherheitskompetenz in der Gesellschaft" auch eigene Erkenntnisse bei. Demnach stieg der Einsatz von Virenscannern auf den PCs deutscher Internetnutzer von 76 auf 90 Prozent. (dab)