Computerversand Publix insolvent
Das Amtsgericht Gießen hat ein Insolvenzverfahren für die Publix Computer GmbH eröffnet.
Das Amtsgericht Gießen hat am gestrigen Donnerstag einen vorläufigen Insolvenzverwalter für die Publix Computer GmbH bestellt. Mitarbeiter der Firma hatten den Insolvenzantrag gestellt, um ihre ausstehenden Lohnforderungen zu sichern. Ein von Publix-Geschäftsführer Jörg Bierbaum angestrebter Verkauf seiner angeschlagenen Firma an die ebenfalls in Gießen ansässige IT-Media AG ist damit zunächst vom Tisch.
Bereits seit dem 27. September ist das Unternehmen nicht mehr erreichbar: Anrufer hören nur noch ein Endlosband, das Internetangebot ist abgeschaltet. Selbst die Mitarbeiter des Unternehmens standen vor verschlossenen Türen, wie die Gießener Allgemeine Zeitung schreibt. Der Zeitung zufolge erheben einige der etwa 100 Angestellten schwerwiegende Vorwürfe gegen den Geschäftsführer: Bierbaum sei bereits seit Wochen nicht mehr in seiner Firma gewesen und habe den Überblick über seine Geschäfte verloren. Einige Mitarbeiter, von denen etwa 95 Prozent studentische Hilfskräfte waren, hätten seit zwei Monaten keine Lohnzahlungen mehr erhalten.
Publix-Kunden, die noch offene Forderungen an das Unternehmen haben (Nachlieferungen, reklamierte Ware), haben nun einen schweren Stand. Aus der Konkursmasse der GmbH mit einem eingetragenen Kapital von 150.000 Mark werden Forderungen der Mitarbeiter vorrangig bedient.
Besser sieht es für Kunden aus, die defekte Waren reklamieren wollen, die sie bei Publix gekauft haben: Unter bestimmten Voraussetzungen will die Firma Computer-Profis die Abwicklung von Garantiefällen übernehmen. Das Unternehmen weist besonders darauf hin, dass Reklamationen erst nach vorheriger Zuteilung einer Bearbeitungsnummer eingeschickt werden dürfen und die Portokosten vom Kunden zu tragen sind. Genaue Informationen dazu gibt es unter www.computerprofis.de. (ciw)