Wegbegleiter mit Connections
Der Pocket PC Asus MyPal 730w mit VGA-Display lässt kaum Ausstattungswünsche offen. Sollte man dennoch etwas vermissen, bietet der PDA etliche Anschlussmöglichkeiten über das mitgelieferte USB-Host-Kabel.
- Daniel Lüders
Der Pocket PC Asus MyPal 730w mit VGA-Display lässt kaum Ausstattungswünsche offen. Sollte man dennoch etwas vermissen, bietet der PDA pfiffige Erweiterungsmöglichkeiten.
Als echter Clou erweist sich beim Asus MyPal 720w das mitgelieferte USB-Host-Kabel, mit dessen Hilfe man Peripherie an den PDA anschließt. Obwohl im Handbuch nur rudimentär erwähnt, förderte ein Kurztest eine stattliche Liste unterstützter Hardware zu Tage: Sowohl USB-Festplatten als auch Speichersticks akzeptierte der MyPal anstandslos. Mit einem USB-Hub nebst Maus und Tastatur mutierte der PDA gar zu einer kompletten Mini-Office-Lösung. Allerdings kennt er nur das US-Layout, sodass deutsche Sonderzeichen lediglich über Umwege erreichbar sind. Des Weiteren liefert der Port nur 250 statt der üblichen 500 mA, weshalb Geräte mit mehr Bedarf nur über einen Hub mit eigener Stromversorgung funktionieren.
Den Stiftschacht hat Asus neben dem Sync-Port unterhalb der Bedienelemente platziert. Dadurch geht der Stift leicht verloren und lässt sich außerdem während der Synchronisation nicht entnehmen, da die Docking-Station den Schacht blockiert.
Der Asus MyPal besitzt sowohl einen Schacht für SD/MMC- als auch einen für CF-Typ-II-Karten. Ein Auswurfknopf für CF-Karten fehlt jedoch, weshalb man insbesondere MicroDrives nur mit Mühe aus dem Gerät herausbugsieren kann.
Wer WLAN- oder Bluetooth-Funk einschalten und konfigurieren will, braucht sich nicht wie sonst üblich durch den Optionendschungel von Windows Mobile zu hangeln. Auf einer "Heute-Ansicht" finden sich praktischerweise in der unteren rechten Ecke Symbole, mit denen man die Einstellungen für beide Funktechniken hervorzaubert. Ein zusätzliches Programm zeigt umfangreiche Informationen über die Art der Verbindung, IP-Adresse, Funknetzwerke in Reichweite und Signalstärke an. Für sichere WLAN-Verbindungen bietet der Asus-PDA WEP-Verschlüsselung mit 40 und 104 Bit sowie WPA.
Bei Tageslicht benutzt man den MyPal nicht gerne, denn das spiegelnde VGA-Display hat nur einen mäßigen Blickwinkelbereich. Die Farben wirken zu hell und saufen nach oben und unten hin schnell ab. Im Büro erkennt man die Display-Inhalte hingegen gut.
Der Sound klingt aus dem Kopfhörer bassarm und etwas dumpf. Der beigefügte Equalizer gleicht dies ein wenig aus und lässt Musik dann in akzeptabler Qualität erklingen.
Die Kamera erzeugt dunkle und unscharfe Bilder mit 1,3 Megapixeln, die nur als Gelegenheits-Schnappschuss ohne Qualitätsanspruch taugen. Zwar besitzt der PDA auch eine kleine Blitzlampe. Diese nützt aber nur etwas bei Objekten, die nicht mehr als zwei Meter von der Linse entfernt sind.
Wie die meisten anderen VGA-PDAs macht auch der MyPal im mobilen Einsatz schnell schlapp: Mit einer Akkuladung hält er selbst ohne Hintergrundbeleuchtung gerade mal fünf Stunden durch. Bei voll aufgedrehtem Display-Licht gibt er sogar schon nach weniger als drei Stunden auf. Asus ist sich dieser Not offenbar bewusst und legt deshalb kostenlos gleich einen zweiten Akku als Kraftreserve für unterwegs bei.
Sollte der Akku einmal unbemerkt aufgeben, muss man nicht um seine Daten fürchten, denn zum Glück besitzt der MyPal eine pfiffige Auto-Backup-Funktion namens Smartkeeper, die bei niedrigem Akkustand automatisch alle Daten auf eine Flash-Karte speichert.
Display, Akkulaufzeit und Soundqualität lassen zwar beim Asus MyPal 730w zu wünschen übrig, aber in puncto Funktionsumfang, Flexibilität und Erweiterbarkeit kann ihm kaum ein anderer PDA das Wasser reichen. Deshalb eignet er sich besonders für Nutzer, die möglichst viele Anwendungsszenarien mit einem günstigen Gerät abdecken möchten. (dal)
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