Eingebungen
Für Adressen und Termine reicht gewöhnlich die Zeichen- und Kommandoeingabe per Stift aus.
- Daniel Lüders
Für Adressen und Termine reicht gewöhnlich die Zeichen- und Kommandoeingabe per Stift aus. Wer aber PDA und Smartphone zum Texten nutzt oder mit Tabellen arbeitet, wünscht sich alternative Eingabemöglichkeiten.
Die Stowaway Bluetoooth-Maus ersetzt im Zusammenspiel mit einer Tastatur (hier das Cygnet Bluetooth Keyboard) fast einen PC.
Besitzer von Bluetooth-Geräten schielen womöglich auf die Bluetooth-Klapp-Tastatur von Cygnet für 85 Euro. Das Bluetooth-Keyboard passt zwar selbst zusammengeklappt nicht in Hemd- oder Jackett-Taschen, doch tippt es sich auf ihm ähnlich gut wie auf Notebook-Tastaturen. Die Tastatur besitzt eine Arretierung, damit sie nach dem Aufklappen nicht gleich wieder zufällt, dennoch benötigt man zum Arbeiten eine feste Unterlage, da sie sich trotz der Sperre leicht durchbiegt, und der PDA nur locker auf dem Ständer aufliegt. Die Tasten haben einen fühlbaren Druckpunkt, das Layout ist übersichtlich, und viele gut beschriftete Shortcut-Tasten zieren die Tippleiste. Das Cygnet-Keyboard nutzt zur Datenübertragung die serielle Bluetooth-Schnittstelle und nicht den allgemeinen Dienst für Bluetooth-Eingabegeräte HID (Human Interface Device) wie Mäuse oder andere Tastaturen. Deshalb spielen nur Geräte mit der Tastatur zusammen, für die ein Treiber beiliegt. Das mitgelieferte Treiberpaket deckt die meisten Smartphones und PDAs ab.
Nokias Klapptastatur spielt mit allen HID-fähigen Bluetooth-Geräten zusammen.
Im Unterschied dazu nutzt die hellbeige Bluetooth-Tastatur SU-8W von Nokia das HID-Protokoll und funktioniert somit an allen Geräten, die diesen Bluetooth-Dienst beherrschen. Spezielle Treiber liegen nur für Symbian-Smartphones des Typs Series 60 bei. Im Unterschied zu allen anderen hier vorgestellten Mobil-Tipplösungen besitzt das Nokia-Keyboard keine Sperre, die das ungewollte Zuklappen verhindert, weshalb immer eine feste Unterlage zum Betrieb vonnöten ist. Das Tippgefühl gefällt, aber da sich Nokia aus Platzgründen eine Tastenreihe gespart hat, gibt es viele mehrfach belegte Tasten. Einige sind so winzig, dass man leicht daneben haut. Mit 100 Euro ist die Tastaturlösung des finnischen Handy-Herstellers recht teuer.
Wem eine Tastatur nicht reicht, der dockt für echtes PC-Feeling zusätzlich die Stowaway Travel Mouse für Pocket PC an (siehe Bild oben). Allerdings macht die mit 70 Euro recht teure Maus nur in Verbindung mit einer gleichzeitig angedockten Tastatur wirklich Sinn. Denn erst dann kann man auf den Griff zum Stift vollends verzichten und hat praktischerweise eine Ablagefläche für den PDA parat. Für dieses Unterfangen muss der Pocket PC die Kopplung mit mehreren Bluetooth-Geräten gleichzeitig unterstützen (Bluetooth-Multipoint). Die meisten aktuellen Pocket PCs mit Bluetooth können das.
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Das Universal Wireless Keyboard von Palm spielt auch mit einigen Pocket PCs zusammen.
Günstig kommt man bei dem Wireless Infrared-Keyboard von Chainpus weg. Die Tastatur überträgt ihre Tippsignale per Infrarot-Schnittstelle an Symbian-, Palm-OS- und Windows-Mobile-Geräte und kostet nur 50 Euro. Allerdings erscheint sie recht labil und arretiert weder im auf- noch im zugeklappten Zustand vernünftig. Den PDA- / Smartphone-Ständer klappt man ähnlich kompliziert auf wie einen Sonnenstuhl. Leicht fällt die Handheld-Auflage wieder in sich zusammen. Immerhin besitzt sie ein üppiges Angebot an Shortcut-Tasten zum Aufruf fast aller Grundfunktionen jedes unterstützten Gerätetyps.
Der PDA fällt bei dem wackeligen Ständer des Chainplus Wireless Infrared-Keyboards leicht aus der Halterung heraus.
Stabiler ist das etwa 60 Euro teure Universal Wireless Keyboard von PalmOne, das ebenfalls den IrDA-Port zur Datenübertragung nutzt. Obwohl von PalmOne vertrieben, spielt das Keyboard mit einigen Pocket PCs zusammen. Deshalb findet man Shortcut-Tasten sowohl für Palm-OS- als auch für Windows-Mobile-PDAs. Außer dem gewöhnungsbedürftigen Tasten-Layout gibt es an dieser Klapp-Tastatur wenig auszusetzen. Guter Tastenhub gepaart mit wahrnehmbarem Druckpunkt und genügend großen Tasten sorgen für ein angenehmes Tippgefühl.
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Für Vieltexter sind Klapp-Tastaturen unverzichtbares Beiwerk, denn die Handschrifterkennung eignet sich nur für kurze Schriftstücke. Tippt man unterwegs beispielsweise im Zug, kommt es auf einen sicheren Stand an. Hier überzeugen besonders das Universal Wireless Keyboard von PalmOne und die Cygnet Bluetooth-Tastatur. Auf dem Schoß kann man allerdings mit keiner Lösung tippen. Für mehr Bedienkomfort eignet sich die Bluetooth-Maus von Think Outside. Wenn man sich erst an den Luxus gewöhnt hat, möchte man sie nicht mehr missen. (dal/c't)