Da lang!
Mit GPS-Maus und Handy findet man auch in fremden Städten Navi-gestützt von A nach B. Nicht mal mehr die Kartendaten müssen noch im Handy gespeichert sein – eine GPRS-Verbindung zum Routenberechner im Internet reicht aus.
- Peter Röbke-Doerr
Mit der GPS-Maus in der Hosentasche und dem Handy in der Hand findet man auch in fremden Städten Navi-gestützt von A nach B. Nicht mal mehr die Kartendaten müssen noch im Handy gespeichert sein – eine UMTS- oder GPRS-Verbindung zum Routenberechner im Internet reicht aus.
Grundsätzliches zur Navigation via Handy haben wir im ersten Teil dieser kleinen Serie beschrieben: Die Navigation ist vom Notebook über den PDA nun im Handy angekommen. Möglich wurde dies durch große und farbige Displays in Verbindung mit preiswerten Speicherkarten sowie per Bluetooth angebundenen GPS-Mäusen. Auch sind viele Handys derweil mit Programmierschnittstellen ausgestattet, die das Ausführen eigener Programme erlauben. Zwar fallen ältere Java-Handys durchs Raster, da sie nur mit erheblichem Programmieraufwand (sprich SDK) überredet werden können, eine Anwendung von außen ins System zu übernehmen. Für die modernen Modelle wie Siemens M65 oder S65 hat beispielsweise Jentro jedoch entsprechende Software entwickelt. Für die Mehrzahl der Fälle ist als Hardware-Basis für Navi-Anwendungen aber ein Symbian-60-Gerät gefordert. Dies sind quasi offene Systeme mit einfachem Zugang für Programme von außen. Grundsätzlich vereinfacht es das Leben, wenn man vor dem Kauf einer Software die Kompatibilität mit dem vorhandenen oder geplanten Handy überprüft.
Onboard- oder Offboard-Navigation?
Zwei Software-Familien haben sich bei der Navigation per Handy etabliert: Die eine führt auf einer ausreichend großen Speicherkarte die Routenplaner-Software und die Straßendatenbank onboard mit sich – Programme für die Onboard-Navigation haben wir in der vergangenen Woche vorgestellt. Programme zur Offboard-Navigation begnügen sich mit einem kleinen Programm im Arbeitsspeicher des Telefons; sie rufen alle großvolumigen Datenbestände von einem Server ab – die Planung der Route geschieht also offboard, außerhalb des Handys.
Das Programm nimmt das gewünschte Ziel vom Benutzer entgegen, sendet die Anfrage per GPRS an einen Server und übermittelt eine genaue Zielbeschreibung zur Bestätigung durch den Anwender ans Handy zurück. Erst dann beginnt der Server zu rechnen und die Routendaten zum Handy zu schicken. Dabei wird natürlich nicht die ganze Straßenkarte übermittelt, sondern nur ein Korridor rechts und links der Route mit allen Abzweigungen. Bei diesem Verfahren braucht man sich um Karten-Updates keine Gedanken zu machen. Auch Stauwarnungen lassen sich leicht implementieren.
Dafür schlagen die Routen-Provider bei jeder geplanten Strecke mit Mindestbeträgen von einem Euro zu, und auch die Übertragung der GPRS-Daten muss beim Funknetz-Provider bezahlt werden.
Bei der Abwägung zwischen Offboard- und Onboard-Navigation wird oft das Argument Stauwarndienst beziehungsweise dynamische Zielführung zugunsten Offboard angeführt. Dies zieht unserer Erfahrung nach nicht immer, denn bei unserer praktischen Erprobung wurden gesperrte Strecken mehrfach nicht als solche ausgewiesen (der Messe-Schnellweg in Hannover wird während der Hannover-Messe zweitweise zur Einbahnstraße), oder als gestaut gemeldete Teilstücke waren längst wieder frei. TMC (Traffic-Message-Channel) im öffentlich-rechtlichen Rundfunk – aus dieser Quelle bedienen sich alle Routen-Provider bis auf T-Mobile – hat da ein gewisses Qualitätsproblem, wie auf dem Screenshot vom Juni deutlich zu sehen ist.
Dies amüsante Beispiel mit Schneewarnung im Sommer fällt sicherlich aus dem Rahmen,
Darüber hinaus erinnert das Zusammenspiel mehrerer Komponenten (Handy, Funknetz-Betreiber, Internet-Zugang, Routen-Server, Stau-Info-Provider, Bluetooth-Verbindung zwischen Handy und GPS-Empfänger) ein wenig an das Anfangs-Desaster von Toll-Collect: Es bedarf sehr vieler Erfahrung bei allen Beteiligten, damit der Betrieb störungsfrei läuft. Schon wenn eine geplante Route verlassen wird, beginnen die Hakeleien. Je nach Korridorbreite findet die lokale Software vielleicht noch eine neue Strecke, aber danach wird eine erneute Anfrage an den Server fällig. Diese Nach-Anfrage ist zwar bei allen Routen-Providern – abgesehen von den Verbindungsgebühren – kostenlos, aber je nach Funknetzabdeckung und Internet-Status hat man da schnell ein Problem. Die "Handhabung" eines Staus ist unterschiedlich: Manche Programme routen ungefragt eine Umleitung, andere gestatten Benutzereingriffe in unterschiedlicher Tiefe.
Etwas ernüchterndes Fazit nach einer Fahrt in Norddeutschland: Wer mit einem Offboard-Routenplaner und E-Plus-Handy im Harz unterwegs ist, sollte immer einen Straßenatlas auf Papier dabeihaben – das gleiche gilt für den Schwarzwald und noch ein paar andere funktechnisch unterversorgte Gegenden Deutschlands.
Kandidaten
Für unseren Test fanden wir ein Programm für Java-Handys (Jentros activepilot) und drei Programme für Series 60 (3Soft-Navigation, T-Navigate und Wayfinder). T-Navigate ist zudem in einer Version für Windows Mobile erhältlich. An Hardware benutzten wir Nokias 6600 und 6670 als Symbian-Modelle, für Jentro hatten wir ein Siemens S65 und M65, und die Windows-Mobile-Programme ließen wir auf einem Motorola MPx220 sowie einem MDA und einem SDA von T-Mobile laufen. Als GPS-Maus verwendeten wir die jeweils im Bundle enthaltenen Modelle, machten aber immer noch den Gegencheck, ob auch Fremdmodelle funktionieren. Dafür benutzten wird von Navilock das neue BT-338 mit unerwartet guten Ergebnissen: Alle Test-Kandidaten akzeptierten auch die "fremden" Satelliten-Daten.
Alle Programme mussten ihre Leistungsfähigkeit auf einer Strecke quer durch Hannover und auf einer 100 km langen Autobahn/Schnellstraßen-Route unter Beweis stellen. Ferner musste das Handy während der Zielführung ein ankommendes und ein abgehendes Gespräch bewältigen.
3Soft-Navigation
Die Kartendarstellung von 3Soft lässt vergessen, dass es sich lediglich um einen Routenkorridor handelt.
Das Offboard-Programm von 3Soft gibt es gegenwärtig nur in Verbindung mit der Freisprecheinrichtung der Firma Cullmann. Das System teilt sich auf in ein Basisgerät, das die Verbindung zu Autostromversorgung, Autoradio und Lautsprecher herstellt und einer speziellen Navigationshalterung für das Handy selbst. Leider gibt es diese Navi-Cradles erst für drei Handys (Nokia 6600, 6670 und 6710). Zum Lieferumfang gehört die Navigationssoftware von 3Soft auf einer MMC-Speicherkarte, ein dreimonatiger freier Zugang zum Routenserver und der in das Cradle eingebaute GPS-Empfänger - das Set ist also bis auf das Handy selbst komplett. Wenn man diesen Aufwand und die Kosten mit den Konkurrenzprodukten vergleicht, wird aber schnell klar, dass bei vergleichbarer Funktionalität bei den Mitbewerbern in etwa der gleiche Aufwand getrieben werden muss und auch ähnliche Kosten entstehen.
Bei der Software handelt es sich um ein Offboard-Programm, das europaweit und Handy-Provider-unabhängig (und daher mit beliebigen SIM-Karten) per GPRS mit dem Routenserver von PTV Kontakt aufnimmt, das gewünschte Ziel übermittelt, bei Mehrdeutigkeiten eine Bestätigung des Anwenders abwartet und anschließend den Routenkorridor ans Handy überträgt. Der Korridor ist vergleichsweise breit; erst wenn man bei bewussten Falschfahrten mehr als drei Kilometer von der geplanten Route abweicht, erfolgt eine Neuberechnung. Das Programm berücksichtigt Stau-Informationen und verwendet die Daten von TMC und ADAC. Die Kosten für die Routenberechnung belaufen sich auf 99 Euro als Flatrate für ein Jahr Laufzeit.
Nach dem Einstecken der Speicherkarte ist das Navi-Programm ohne weitere Einträge direkt benutzbar. Die Zieleingabe und überhaupt die Bedienung ist einfach und selbsterklärend. Abbiegehinweise kommen rechtzeitig und durch die verstärkte Wiedergabe per Autolautsprecher unüberhörbar; lange Strecken geradeaus werden korrekt angesagt. Auch Einordnungshinweise (z. B. demnächst links halten) kommen zeitig genug. Bei der Zielführung kann man wählen zwischen Piktogrammen (Pfeile und Entfernungsangaben bis zum nächsten Manöver) oder Kartendarstellung. Sprachansagen sind bei beiden Varianten obligatorisch.
activepilot
Die Routenübersicht beim activepilot beschränkt sich beim Siemens S65 auf wesentliche Kartenmerkmale.
Die Offboard-Software activepilot" wurde von Jentro entwickelt; der Vertrieb läuft über verschiedene Anbieter (Falk, MobilCom, E-Plus). Das Programm bietet auf mehreren Java-basierten Handys der einfacheren Art eine Routenplanung an; wir testeten ein MobilCom-Paket mit einem Siemens M65 und einem Kabel-GPS-Empfänger. Dies Paket war vollständig vorkonfiguriert und konnte nach dem Auspacken sofort benutzt werden. Um aber einen Eindruck vom Handling der Software bei "Nachrüsten" eines Handys mit activepilot zu bekommen, spielten wir die Software auch noch auf ein Nokia 6600. Diese Installation ist je nach Anbieter mehr oder weniger hakelig - muss man sich doch auf dem Handy durch Wap- und Web-Zugangsmenüs hangeln, die im Handbuch nicht immer vollständig beschrieben sind.
Sind diese Hürden jedoch genommen, bietet activepilot mehrere vernünftige Möglichkeiten wie beispielsweise "letzte Ziele" an. Nach Auswahl oder Neu-Eingabe nimmt das Handy über GPRS Verbindung mit einem Server auf, um die Routenanfrage zu übermitteln. Dies geht allerdings nur, wenn eine gültige Position vom GPS-Empfänger vorliegt. Eine Routenplanung im Voraus mit Start- und Zieleingabe ist also nicht vorgesehen.
Sehr viel eleganter als die Eingabe von Städte- und Straßennamen über die Handy-Tastatur ist die Verwaltung der persönlichen Ziele über einen Internet-Account - hier über www.mobilcom.de/handynavigation. In mehreren Formularen kann man oft benutzte Ziele eintragen und speichern. Wenn das Handy bei der Planung einer Route über GPRS mit dem Server Kontakt aufnimmt, hat es diese Informationen kurzfristig parat zum Auswählen.
Bei der Zielführung selbst fiel uns unangenehm auf, dass das System manchmal mehrere Minuten brauchte, bevor nach der letzten Eingabebestätigung auf dem Parkplatz und nach dem Losfahren des Autos die sprachliche Zielführung begann. Weiter kommen Abbiegehinweise (jetzt rechts abbiegen) oft so spät, dass keine Zeit mehr zum korrekten Einordnen bleibt. Gut gemacht sind Ansagen, die auf längere Geradeausstrecken hinweisen.
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T-Navigate
Die 3D-Ansicht von T-Navigate ist eher verwirrend und zeigt weniger Details als die 2D-Karte.
Wir haben T-Mobiles Offboard-Navigationssoftware T-Navigate zusammen mit einem MDA-compact getestet; im Prinzip ist das Programm aber nicht auf Windows-Mobile beschränkt, es ist auch für Symbian-Smartphones erhältlich, beispielsweise dem Nokia 6600. Unsere Erfahrungen mit einer Installation auf einem solchen Gerät sind weitgehend identisch mit denen auf dem MDAcompact, leider entfällt auf dem Nokia aber die Kartenansicht, es ist nur die Zielführung per Piktogramm benutzbar.
Die Einrichtung des Programms auf den Geräten verlief problemlos; nach dem Download und Starten der Software auf dem PC wurde T-Navigate ohne weitere Nachfragen und ohne kryptische Einträge in Konfigurationsfenstern auf PDA beziehungsweise Handy abgelegt und konnte nach einem Soft-Reset sofort benutzt werden.
Neben Piktogrammen und Sprachansagen findet man auf den Windows-Mobile-basierten Varianten eine Kartendarstellung, bei der man kaum merkt, dass ja in Wirklichkeit nur ein Straßenkorridor downgeloadet wurde und nicht ein ganzer Kartenausschnitt. Eine Routenbearbeitung im Vorfeld über einen Internet-Account für oft gewählte Ziele ist dagegen nicht vorgesehen. Dies ist auch nicht unbedingt wichtig, da man auf Pocket-PCs immer die kleine Stifttastatur hat und nicht mit den Handytasten herumfummeln muss.
Um Navigate benutzen zu können, benötigt man keine spezielle Freischaltung; lediglich die allgemeine GPRS-Funktion muss geschaltet sein; die Routing- Gebühren werden über die monatliche Telefonrechnung eingezogen, gegenwärtig sind das teure 1,99 Euro pro Route plus GPRS-Gebühren, es gibt aber auch Abonnementsvarianten.
Unsere praktischen Erfahrungen mit Navigate waren durchwachsen: Wie die Jentro-Software brauchte das Programm nach der Zieleingabe bis zu zwei Minuten, um mit der Zielführug per Sprache oder Piktogramm zu beginnen, wie Jentro auch kamen an manchen Stellen die Abbiegehinweise wie vom Klischee-Ehepartner ("Du hättest hier aber abbiegen müssen"!), dafür waren die "demnächst"-Vorwarnungen oft zu früh - zumindest in der Stadt.
Die Firmen-Tochter-Mutter-Verbindung zum Stau-Info-Provider DDG hat für T-Mobile-Kunden den Vorteil, nicht auf die oft überholten Verkehrsmeldungen des öffentlich-rechtlichen Traffic Message Channels (TMC) angewiesen zu sein. Die Zielführung selbst war bis auf die erwähnten Einschränkungen ohne Tadel; beim Verlassen der Route erzeugte der MDA schon nach etwa 100 Metern eine neue Server-Anfrage und innerhalb von Sekunden war das Ergebnis auf dem Display und dem Lautsprecher. Andererseits passierte es mehrfach, dass unser Test-MDA über Nacht seinen Zugang zum GPRS-Server vergaß, dann aber ohne weiteres Zutun doch wieder seinen Dienst verrichtete. Ein anderes Gerät (SDA, auch von T-Mobile) funktionierte dagegen völlig problemlos.
Grundsätzlich sollte T-Mobile das Bündelungs-Konzept zwischen Handy-Vertrag und der speziell für Navi-Zwecke angebotenen subventionierten Handys überdenken. Das MDAcompact ist für den Indoor-Bereich ein Schmuckstück; das Display ist für Outdoor-Anwendungen jedoch ungeeignet; schon bei einem helleren Wolkenhimmel kann man kaum etwas darauf erkennen.
Wayfinder
In dre 2D-Kartenansicht von Wayfinder kann man trotz Korridor Ausschnitte darstellen.
Das Programm Wayfinder bekommt man aus dem Internet per Download. Ein kostenloser Server-Zugang für einige Tage zum Testen ist mit dabei, wenn man bereit ist, Namen, E-Mail-Adresse und Handynummer anzugeben. Am PC überspielt man die Datei auf eine Speicherkarte, steckt diese ins Handy und startet die Installation von dort aus. Außerdem gibt es aber die Möglichkeit, das Programm direkt vom Server per GPRS auf das Handy downzuloaden. Wayfinder läuft nur auf Smartphones mit Symbian 60 und routet offboard; somit fallen GPRS-Gebühren sowie Kosten für das Routing selbst an - wobei die Preispolitik von Wayfinder recht kompliziert ist, da man die Wahl zwischen vorinstallierten Karten auf dem Handy als auch dem Download von Routenkorridoren über GPRS hat.
Wayfinder ist prinzipiell unabhängig von einem Handynetz oder Internet-Service-Provider; es ist in der preiswertesten Variante aber an ein spezielles Handy gebunden, kann also nicht auf mehreren Handytypen innerhalb beispielsweise der Familie oder Firma kursieren. Die heikle Konfiguration der verschiedenen Zugänge geschieht über das Internet; nach Eingabe einiger Kerndaten schickt der Wayfinder-Server eine SMS an das benutzte Gerät. In der SMS steckt ein kleines Programm, welches die Einträge in Web- und Wap-Formulare vornimmt.
Die Eingabe einer Start-Ziel-Führung direkt über das Handy ist recht kompliziert und fehlerträchtig, da die Tastenbelegung der Kreuzwippe und der Auswahltasten rechts und links davon unterschiedlich kontextabhängig sind. In der gegenwärtigen Form verlangt das Programm vom Benutzer, den gesamten Menübaum bis in die letzte Verästelung im Kopf zu haben - und wer hat das schon (außer dem Entwickler der Software)?
Sehr viel einfacher und eleganter ist die Eingabe von Start- und Zielpunkten über einen Internet-Zugang, den Wayfinder seinen Kunden zur Verfügung stellt. Es gibt eine Favoriten-Liste, die man auf der Website generieren und dann mit dem Handy synchronisieren kann. Sehr verwirrend fanden wir dagegen eine auf der Website gleichfalls vorhandene Routenplanungsfunktion, die diese Übertragungsfunktion aber nicht aufweist, sondern einfach nur einen Internet-Routenplaner darstellt. Dabei ist dieses Web-Routing von den Auswahlmöglichkeiten her recht beschränkt: keine Zwischenstopps, keine Straßenwahl, nur eine Optimierung auf Zeit oder Entfernung.
Auch im Kernbereich einer Navigationslösung, der Zielführung per Sprachansage, macht Wayfinder keine durchweg gute Figur. So startete das Programm bei verschiedenen Versuchen erst nach einem Kilometer Fahrstrecke mit Routenanzeige und Sprachansage, obwohl die Kommunikation mit dem Server und der Routen-Download noch auf dem Parkplatz abgeschlossen war. Manchmal funktionierte zwar die Routenanzeige, nicht jedoch die Sprache; in einem Fall brach die Zielführung auf der Hälfte der Strecke komplett zusammen, in einem anderen wurde zwar die Kommunikation mit dem Server abgeschlossen, aber die Zielführung startete nicht.
Wenn die Zielführung jedoch korrekt funktionierte, war am Programm nichts auszusetzen: Ansagen kommen geschwindigkeitsabhängig rechtzeitig, Einfädelspuren werden sauber erkannt und angesagt und auch längere Strecken geradeaus (Autobahnen) werden mit einem entsprechenden Hinweis angekündigt. Beim Verlassen des etwa ein Kilometer breiten Straßenkorridors startet die Software eine neue Anfrage beim Server. Die neue Route steht dann nach etwa ein bis zwei Minuten zur Verfügung.
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Fazit
Den besten Eindruck in der Kategorie Offboard-Navigation (keine Datenbank im Handy, Routenberechnung auf einem Server, Verbindung zum Internet ĂĽber GPRS) hinterlieĂź das Programm von 3Soft in Verbindung mit einen Nokia 6600 und der Cullmann-Freisprecheinrichtung. Es war der einzige Kandidat im ganzen Testfeld, der auch in lauter Umgebung eindeutig zu verstehen war und derjenige mit der einfachsten Konfiguration und Bedienung in seiner Klasse. Wayfinder, seinerzeit erster Anbieter von Navigationssoftware fĂĽr Handys, hat offenbar seinen Vorsprung nicht genutzt und hinkt nun dem Wettbewerb hinterher. (roe)