Funknetzstöpsel

UMTS-Netze mit dem mehrere Megabit pro Sekunde schnellen Datenturbo HSPA eignen sich bestens zum Surfen per Notebook. Fehlt ein eingebautes UMTS-Modem, helfen preiswerte und einfach zu bedienende USB-Surfsticks.

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Von
  • Andreas Beier
  • Rudolf Opitz
Inhaltsverzeichnis

UMTS-Netze mit dem mehrere Megabit pro Sekunde schnellen Datenturbo HSPA eignen sich bestens zum Surfen per Notebook. Fehlt ein eingebautes UMTS-Modem, helfen preiswerte und einfach zu bedienende USB-Surfsticks.

Die praktischen Mobilfunk-Adapter sind kaum größer als Speichersticks und installieren die nötige Verbindungssoftware vom eingebauten Flash-Laufwerk. Daher eignen sie sich beispielsweise besonders gut für Netbooks, die weder einen ExpressCard-Slot für eine UMTS-Karte noch ein CD-Laufwerk zur Treiberinstallation besitzen. Zwar lassen sich auch Handys und Smartphones als Funkmodem einsetzen, die UMTS-Sticks sind jedoch schneller eingerichtet und sparsamer mit der knappen Ressource Akkustrom. Einen DSL-Ausfall am heimischen PC überbrückt man mit ihnen ruck, zuck ohne viel Konfiguriererei.

Die Anschaffung eines USB-Surfsticks lohnt – selbst Modelle mit HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) 7,2 MBit/s und HSUPA (High Speed Uplink Packet Access) sind bereits ab 50 Euro ohne Vertrag erhältlich. Sieben Geräte mussten im Test ihre Fähigkeiten als schnelle Funkmodems unter Beweis stellen. Viele stammen von chinesischen Herstellern und werden von den Providern zusammen mit passenden Verträgen unter eigenem Namen verkauft.

Der O2 Surfstick 3 – er entspricht dem Huawei E161 – und der O2 Surfstick Colour vom taiwanischen Unternehmen BandRich empfangen maximal 3,6 MBit/s brutto, nutzen zum Datenversand jedoch nur UMTS (384 kBit/s), den Beschleuniger HSUPA für die Senderichtung kennen sie nicht. Alle anderen liefern mindestens HSDPA 7,2 MBit/s und HSUPA 2 MBit/s und damit die in den Netzen aktuell verfügbaren Maximalraten: der Alcatel One Touch X200S, der von 1&1 als UMTS-Surf-Stick vertrieben wird, der web’n’walk Stick fusion von T-Mobile (ZTE MF637), der Mobile Connect Stick K3765-HV von Vodafone, der von Huawei stammt, und die Sticks des belgischen Unternehmens Option iCON 431 – bei O2 als Surfstick Speed erhältlich – und iCON 505, der bislang schnellste mit 10,2 MBit/s in Empfangs- und 5,76 MBit/s in Senderichtung. Er ist laut Hersteller sogar für HSDPA-Kategorie 10 mit 14,4 MBit/s vorbereitet – für HSDPA das Ende der Fahnenstange.

Die Surfsticks und ihre Software sind darauf optimiert, PCs möglichst einfach und schnell ins Internet zu bringen. Darüber hinaus bieten sie nur eine SMS-Funktion; telefonieren lässt sich mit keinem.

Bis auf den iCON 505 von Option taugen die Sticks auch zum Lesen und Beschreiben von microSDHC-Karten. Alle kommen mit 16-GByte-Medien klar, auch wenn die Anbieter andere Angaben machen. Die Slots findet man bei den Modellen von O2 unter einer Abdeckung, unter der auch der Einschub für die SIM-Karte untergebracht ist. Beim web’n’walk-Stick von T-Mobile, dem Vodafone K3765 und dem über 1&1 vertriebenen Alcatel-Stick gibt es jeweils einen Slot an der Seite, den eine kleine Klappe vor Staub schützt. Nach Einlegen der Speicherkarte ließ sich die des web’n’walk-Sticks nur mit viel Gefummel schließen.

Der Einschub für die nötige SIM-Karte sitzt beim Alcatel-Stick über dem USB-Stecker, wobei man auf die korrekte Ausrichtung achten muss. Beim iCON 505 und den Modellen von T-Mobile und Vodafone gibt es spezielle Kartenhalter zum Herausziehen, die die SIM nur in der richtigen Lage aufnehmen.

Um Platzproblemen bei engstehenden USB-Buchsen vorzubeugen, liegt den Sticks bis auf den O2 Surfstick Colour und den Option iCON 505 ein kurzes Verlängerungskabel bei. T-Mobile liefert sogar ein mit zwei USB-Steckern bestücktes Y-Kabel mit, das die Stromlast bei Bedarf auf zwei Anschlüsse verteilt. Der Web’n’walk-Stick verursachte aber an keinem unserer Test-Notebooks Probleme durch überlastete USB-Ports.

Die USB-Kabel erlauben außerdem, den angeschlossenen Surfstick variabel zu positionieren, um beispielsweise die beste Empfangslage zu ermitteln oder zu verhindern, dass man am Adapter hängen bleibt. Beim Befestigen des Sticks hilft ein Stück Velcro-Klebeband: Die eine Hälfte des Klettverschlusses klebt man an den Stick, die andere auf die Rückseite des Displays. Bei aufgeklapptem Notebook stört der Stick dort nicht und nimmt gleichzeitig eine eingebauten UMTS-Modems vergleichbare Antennenposition ein.

Die theoretisch im UMTS-Netz erreichbare Übertragungsgeschwindigkeit geben die maximalen HSPA-Kategorien des Sticks für Sende- und Empfangsrichtung an [2]. Wie schnell die Bits tatsächlich über die UMTS-Verbindung rauschen, bestimmen dagegen Ausbau und Auslastung der aktuellen Funkzelle und die Sende- und Empfangslage, also Faktoren wie Entfernung zur Basisstation und Störungen.

Die hohen Bruttoraten der HSPA-Sticks machen in den technischen Daten zwar viel her, wie die Angaben von WLANs werden sie in der Praxis aber nie erreicht: Wegen des durch Sicherungs- und Übertragungsprotokolle verursachten Overheads muss man von den Bruttowerten mindestens 20 Prozent abziehen, bei schlechter Empfangslage noch mehr.

Obwohl die Netzbetreiber bereits kommende, schnellere Netztechniken wie HSPA+ und LTE testen, ist die vorhandene HSPA-Technik noch lange nicht ausgereizt. Die meisten UMTS-Funkzellen von T-Mobile, Vodafone und O2 – der Münchner Netzanbieter hat sein UMTS-Netz 2009 konsequent ausgebaut – bieten nach wie vor nur 3,6 MBit/s für den Datenempfang an, 7,2 MBit/s erreicht man nur in vereinzelten Bereichen – meist in großen Städten und auf Messegeländen. E-Plus-Kunden müssen sich, abgesehen von einigen lokalen HSPA-Tests, weiterhin mit Standard-UMTS begnügen. In Senderichtung stellt nur T-Mobile durchgehend 2 MBit/s bereit, bei O2 und Vodafone sind es meist nur 1,45 MBit/s.

Für die FTP-Durchsatzmessungen haben wir die wenigen verfügbaren 7,2-MBit/s-Funkzellen von O2, T-Mobile und Vodafone zu Zeiten mit geringer Netzauslastung aufgesucht. Dabei erreichten die Surfsticks iCON 505 von Option und K3765-HV von Vodafone die höchsten Durchsätze, auch die Surfsticks 3 und Speed von O2 und der T-Mobile web’n’walk Stick fusion lieferten gute Ergebnisse. Der O2 Surfstick Colour und der Alcatel-Stick X200S von 1&1 enttäuschten beim HSDPA-Empfang mit maximal einem Drittel der erwarteten Durchsätze.

Wo kein UMTS-Netz bereitsteht, verbinden sich alle Surf-Adapter mit dem GSM-Netz über den EDGE-Datendienst EGPRS (Enhanced General Packet Radio Service). Der O2 Surfstick Speed, der ICON 505 sowie die Geräte von T-Mobile und Vodafone erreichen damit in beiden Richtungen für gelegentliches Surfen durchaus brauchbare Durchsätze von 20 bis 25 KByte/s, der Alcatel X200S und die O2-Surfsticks 3 und Colour liefern in Senderichtung nur die Hälfte, da sie dafür nur zwei Kanäle nutzen können. Im EGPRS-Netz von T-Mobile erzielten im Test alle Sticks gute Durchsätze. Nur dieser Netzbetreiber stellt EDGE zurzeit flächendeckend bereit, Vodafone immerhin dort, wo UMTS fehlt. E-Plus baut sein Netz gerade mit EDGE aus. Bei O2 sieht die EDGE-Versorgung zumindest im Norden Deutschlands noch schlecht aus. Fehlt das UMTS-Netz, bekommt man hier nur GPRS-Verbindungen auf dem Niveau analoger Modems (Durchsätze um 5 KByte/s) – zum Surfen eine Zumutung.

Einer der Vorteile der handlichen Surfsticks ist die einfache Installation der nötigen Software beim ersten Anstecken. Bei Windows-Notebooks – die Sticks liefern Treiber für Versionen ab Windows 2000 – klappte es bei fast allen zügig und problemlos, nur der Vodafone-Stick K3765-HV benötigt das .NET-Framework, dessen Einrichtung, so es nicht bereits vorhanden ist, Geduld erfordert. Die Software des Alcatel X200S und des O2 Surfstick Colour benötigt zum Start Administrationsrechte.

Auch unter Windows 7 lassen sich alle – wenn auch mühsam – zum Laufen bringen. Beim Alcatel X200S versagt unter der 64-Bit-Version zwar die automatische Installation und bricht nach einem Timeout ab. Über Umwege klappt es aber dennoch: Man startet die – trotz Fehlermeldung installierte – Einwahlsoftware und klickt anschließend im Gerätemanager bei jedem der drei fehlerhaft gelisteten Geräte auf „Treiber manuell installieren“ und danach auf „Aus einer Liste von Gerätetreibern auf dem Computer auswählen“. Nach Erscheinen der Modem-Liste wählt man „Treiber von Datenträger installieren“ und als Quelle eine der .inf-Dateien aus dem Ordner „C:\Program Files (x86)\HSPA USB MODEM\Driver\Vista64“. Danach akzeptiert Windows 7 die Treiber.

Beim Vodafone-Stick installiert man zunächst die auf dessen ROM-Bereich vorhandene Einwahlsoftware Mobile Connect Lite 9.4.3 und ersetzt diese anschließend durch die ältere Version 9.4.2 von Vodafones Website, die anders als die mitgelieferte auch unter Windows 7 funktioniert. Ohne eine zusätzliche Internetverbindung kommen Nutzer von Windows-7-Notebooks daher mit dem K3735-HV nicht ins Netz.

Prinzipiell können die Fritzbox-Modelle 7570, 7270, 7240 und 3270 (sowie das angekündigte Modell 7390) per UMTS-Stick online gehen – praktisch, falls DSL nicht zur Verfügung steht. Derzeit funktioniert dies aber nur mit ausgewählten älteren Sticks; von den hier getesteten wurde kein einziger an einer 7270 mit den Firmware-Versionen 74.04.76 und 74.04.78-Beta erkannt.

Die Verbindungssoftware stammt meist vom Hersteller des jeweiligen Sticks. Nur beim Vodafone-Adapter kommt das Programm Mobile Connect Lite des Netzbetreibers zum Einsatz, das auch WLAN-Verbindungen mit verwaltet und einen eigenen VPN-Client mitbringt, mit SIM-Karten anderer Netzbetreiber aber nicht zusammenarbeitet. Da der Stick selbst keinen Net-Lock besitzt, kann man alternativ die Freeware MWConn einsetzen.

Die Programme der anderen Testgeräte bieten über SMS-Editor und die üblichen Netzwerk-Einstellungen hinaus nur wenig Zusatzfunktionen. Abgesehen von der Vodafone-Software gestatten alle das Anlegen von Profilen für beliebige Netzwerke. Der iCON 505, der als einziger Surfstick im Test direkt vom Hersteller Option stammt, besitzt eine internationale Liste und wählt das nötige Profil automatisch aus, bei den anderen Sticks muss man den je nach Netz und Vertrag korrekten Zugangspunkt (APN) von Hand eintragen.

Bei den O2 Surfsticks 3 und Colour, beim web’n’walk Stick fusion und beim Alcatel X200S lässt sich das Telefonverzeichnis der SIM-Karte bearbeiten und auf dem PC speichern. Praktischer ist die Warnfunktion bei Erreichen einer voreinstellbaren Zeit- oder Volumengrenze, die Vodafones Mobile Connect Lite und der Mobile Partner Manager des Surfstick 3 von O2 mitbringen. Sie nützt nicht nur bei Tarifen mit festen Inklusivvolumina sondern auch bei Flatrates, da diese üblicherweise ab einem bestimmten Monatsvolumen auf GPRS-Niveau gedrosselt werden. Als nettes Gimmick zeigen bei den O2-Surfsticks 3 und Colour Statistikfunktionen die aktuell erzielten Datenraten grafisch an.

Zwar bringen alle Surfsticks im Test Software und Treiber für Mac OS X mit, die aktuelle Version 10.6 wird – wenn überhaupt – nur ungenügend unterstützt. Schlimmstes Beispiel ist der web’n’walk Stick fusion von T-Mobile, der vom Hersteller ZTE stammt: Der Installer ersetzt kurzerhand die vom Betriebssystem installierte Bibliothek libcurl.4.dylib durch eine eigene, aber nicht 64-Bit-taugliche Version. Das System startet dann nicht mehr. Das betrifft alle Macs mit 64-Bit-x86-CPU – grob ins Blaue geschätzt dürften das 95 Prozent aller Macs mit Intel-Prozessor sein. Man eliminiert das Problem, indem man die Datei /usr/lib/libcurl.4.dylib auf dem betroffenen System durch eine aus einem Backup oder von einem anderen 10.6er Mac (Größe: 852 KByte) ersetzt. Dazu muss man von einem externen System starten.

Die T-Mobile-Software hatte auch keine Hemmungen, ihre Komponenten an Stellen im System-Verzeichnis abzulegen, wo sie nichts zu suchen haben. Als Entschädigung bekommt man einen Eintrag der Software im Dock und einen Alias auf dem Desktop – es könnte ja sein, dass der Anwender nicht weiß, wie man unter Mac OS X Programme findet.

Die Software schaffte es zudem nicht, den UMTS-Stick dauerhaft als Schnittstelle im System einzutragen. Beim jedem Anstecken meldete das Betriebssystem das Auftauchen der neuen Schnittstelle – das nervt schnell. Immerhin fällt die Empfehlung leicht: Finger weg von diesem UMTS-Stick.

Beim iCON 505 von Option kommt es am Ende der Installation zu einer Kernel-Panik. Schuld ist die Kernel-Erweiterung OptionHS.kext. Wird sie geladen – das passiert auch beim Anstecken des Sticks – stürzt das System ab. Ein Treiber-Update von Option aus dem Internet beseitigt den Fehler. Dann wird man mit einer echten Mac-Software belohnt, die sich einwandfrei bedienen lässt.

Der ebenfalls von Option stammende O2-Surfstick Speed (iCON 431) nutzt die gleiche fehlerhafte Kernel-Erweiterung wie der iCON 505. O2 bietet unter dem irreführenden Namen „148_Option HS Driver v3.26.0 for 10.4.dmg“ ein Update für Mac OS X 10.6 an. Damit stürzt der Rechner zwar nicht mehr ab, die Software meldete dafür aber „Kein Gerät gefunden“. Mac-User sollten auch um dieses Angebot einen weiten Bogen machen.

Die Vodafone-Software funktionierte im Test unter Mac OS X einwandfrei – und Spaß machte das Hantieren damit obendrein.

Aber es gab auch Lichtblicke im Testfeld, allen voran der K3765 von Vodafone. Seine „Vodafone Mobile Broadband“ (VMB) genannte Software sieht hübsch aus und lässt sich so bedienen, wie man es von einer Mac-Software gewohnt ist. Sie installiert ihre Bestandteile an den dafür vorgesehenen Orten und nutzt das systemweite Adressbuch für den SMS-Versand. Über ein Menü unter einem kleinen Icon im rechten Bereich der Menüzeile erreicht man schnell die wichtigsten Funktionen. Wen das Menüsymbol nervt, der schaltet es in der Anwendung ab. Als Kritikpunkt könnte man anmerken, dass die Software mit 88 MByte kein Leichtgewicht ist und sage und schreibe 15 Kernel-Erweiterungen installiert, von denen 13 überflüssig sind. Die stören jedoch nicht, weil das System sie für den K3765 nie aktiviert. Leider beharrt VMB wie Mobile Connect Lite unter Windows auf einer Vodafone-SIM. Beim Einsatz von SIM-Karten anderer Netzbetreiber, die der Stick selbst durchaus akzeptiert, muss man Konfiguration und Verbindungsaufbau im Bereich „Netzwerk“ der Systemeinstellungen erledigen; die Software braucht man wegen der Treiber trotzdem.

Die Software des Alcatel-Sticks hatte keine funktionalen Aussetzer, die Entwickler scheinen aber noch kein Mac-OS-Programm gesehen zu haben.

Auch mit der englischen Software des UMTS-Sticks von Alcatel lässt sich auskommen, selbst wenn sie bei weitem nicht so hübsch wie die Vodafone-Software geraten ist. Warum sich ihr Fenster nicht vergrößern lässt, hat sich uns beim Test nicht erschlossen. Die Anwendungen der beiden O2-Sticks 3 und Colour spielen mit der Alcatel-Software in einer Liga. Sie funktionieren, sehen nicht besonders hübsch aus, respektieren aber die Mac-Konventionen. Dass die Software für den Surfstick 3 mit einem StartupItem einen Mechanismus nutzt, den Apple schon vor Jahren als obsolet erklärt hat, kann man verschmerzen – noch bringt ihn Mac OS X mit.

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Kommentar: Miese Mac-Software

Das Testen der UMTS-Sticks unter Mac OS X 10.6 hat keinen Spaß gemacht. Selten habe ich in meiner Laufbahn als Redakteur so viel schlechte Software auf einem Haufen gesehen. Lieblos von einer Windows-Vorlage übernommene Bedienoberflächen, nach Gutdünken im System verteilte Bestandteile, schlampig oder gar nicht lokalisierte Software und bei einigen Produkten bescheidene, wenn nicht gar ganz ausgefallene, Qualitätssicherung – das sind Mac-Anwender nicht gewohnt. Wenn Unternehmen für den im Vergleich zu Windows doch kleinen Mac-Markt keinen großen Aufwand treiben wollen, dann sollen sie es ganz bleiben lassen.

Wer einen UMTS-Stick kauft und ihn unter Mac OS X 10.6 betreiben will, sollte vor der Installation der Software vom Stick schauen, ob der Hersteller oder Mobilfunkprovider ein Update oder Hinweis auf seinen Web-Seiten bereithält. Das kann viel Frust und Ärger vermeiden. Sollte der Stick partout nicht zum Laufen zu bewegen sein, geben Sie ihn zurück. Das Fernabsatzgesetz räumt Käufern hierfür genügend Zeit ein. Hat man bei einem Händler vor Ort gekauft, ist der Ihr Ansprechpartner. Zögern Sie nicht, ihn zum Nachbessern aufzufordern. (adb)

Bis auf den Alcatel One Touch X200S von 1&1 und den O2 Surfstick Colour, die beide im Test über HSDPA deutlich schwächelten, taugen alle zum zügigen Surfen im UMTS-Netz. Der Option ICON 505 teilt sich mit dem von Huawei stammenden Vodafone K3765-HV den Thron des schnellsten Surfers und ist als HSDPA-Kategorie-9-Gerät für die Zukunft gerüstet, läuft zurzeit aber nur an Windows-Rechnern. Wer auf schnellen Datenversand verzichten kann, bekommt mit dem O2 Surfstick 3 (Huawei E161) für einen Euro mit Vertrag ein gutes 3,6-MBit/s-Funkmodem – mehr bieten die Funknetze meist eh nicht.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise für die praktischen Sticks deutlich gefallen: Kostete damals ein Stick ohne Vertrag 150 Euro und mehr, braucht man für einen leistungsfähigen UMTS-Adapter wie den O2 Surfstick Speed (Option iCON431) nicht mehr als 100 Euro zu zahlen, den guten web’n’walk Stick fusion (ZTE MF637) gibt es – beispielsweise über Amazon – sogar schon für 50 Euro.

  1. Rudolf Opitz, Hot Sticks, USB-Adapter fürs schnelle Internet unterwegs, c’t 25/08, S. 112
  2. Rudolf Opitz, Evolution der Netze, Die Zukunft des mobilen Surfens, heise.de/-222569

(rop)