Kompakt-Phone
Sony Ericssons Foto-Smartphone Satio konkurriert mit seiner 12-Megapixel-Kamera mit einfachen Kompaktkameras, punktet aber auch als Organizer und Multimedia-Maschine.
Sony Ericssons Foto-Smartphone Satio konkurriert mit seiner 12-Megapixel-Kamera, einem Xenon-Blitz und einfacher Bedienung mit einfachen Kompaktkameras, punktet dank Symbian OS und der Bedienoberfläche S60 5th Edition aber auch als Organizer und Multimedia-Maschine.
Das recht lange, aber angenehm schmale Touchscreen-Gerät liegt gut in der Hand. Zum Fotografieren dreht man es ins Querformat und öffnet den Objektivschieber auf der Rückseite, die wie die Front einer Digicam gestaltet ist. Die Fotoanwendung startet daraufhin automatisch. Gut gefällt die breite zweistufige Auslösetaste am Rand, deren Druckpunkte sich deutlich unterscheiden lassen. Daneben liegen weitere Funktionstasten wie die Zoomwippe.
Auf der anderen Seite hat Sony Ericsson den bei S60 5th Edition ĂĽblichen Schieber zum Ver- und Entsperren des Touchscreens, den microSDHC-Slot und die herstellereigene Kontaktleiste untergebracht; StandardanschlĂĽsse wie eine Micro-USB- oder eine 3,5-mm-Audiobuchse sucht man vergebens.
Der resistive Touchscreen nimmt auch Eingaben per Stift entgegen, die Oberfläche lässt sich jedoch fast durchgehend per Finger bedienen. Den beigelegten, viel zu kurzen Eingabestift – ein Einschub am Gerät fehlt – braucht man nur für die Handschrift-Eingabe oder die kleine Variante der virtuellen Qwertz-Tastatur.
Das 3,5-Zoll-Display zeigt hohe Kontraste, ist in der Sonne aber nur schlecht lesbar. Beim Fotografieren dient es als großformatiger Sucher. Im Modus Touchauslöser tippt man den Punkt an, der scharf gestellt werden soll, worauf die Kamera darauf fokussiert und gleich auslöst. Der Autofokus arbeitet mit 2 bis 2,5 Sekunden für Schnappschüsse jedoch zu langsam.
Bei den Bildern fällt eine durchgehende leichte Unschärfe auf und bei dunklen Motiven ein deutliches Bildrauschen. Noch störender ist allerdings das Farbrauschen. Das Satio liefert andererseits feine Details, einen für Handy-Kameras brauchbaren Kontrastumfang und stimmige, wenn auch etwas schwache Farben. Punkten kann es auch mit dem guten automatischen Weißabgleich, der für Tages- und Kunstlicht-Aufnahmen taugt. Bei Blitzbildern steigen Bildrauschen und Detailverluste stark an. Laut Exif-Daten erhöht die Automatik hier unverständlicherweise die ISO-Stufe, was die Bildmängel erklärt.
Die Kamera des Satio kann mit billigen 12-Megapixel-Digicams durchaus mithalten und liefert bei gutem Licht auch für größere Abzüge brauchbare Resultate. Im Vergleich mit Samsungs 12-Megapixel-Kamerahandy Pixon 12 fällt das Sony-Ericsson-Modell etwas ab, da das Pixon schärfere Bilder mit kräftigeren Farben und geringerem Farbrauschen liefert.
Als Videokamera produziert das Satio flüssige Filme in VGA-Auflösung, die zwar schärfer sein könnten, aber außer einigen Moirés nur wenig störende Artefakte zeigen und sich für Wiedergabe auf dem TV eignen. Ein AV-Ausgang ist vorhanden, das passende Kabel kostet jedoch rund 20 Euro extra.