Beflügelt

Packard Bell bringt mit dem Easynote Butterfly XS ein leichtes Notebook mit DVD-Brenner für 600 Euro.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 5 Min.
Inhaltsverzeichnis

Ab und zu ein DVD-Filmchen gucken oder Archiv-CDs brennen – das alles geht auf günstigen Subnotebooks nicht, weil ein Laufwerk fehlt. Mit dem Easynote Butterfly XS bringt Packard Bell die Lösung: ein leichtes Notebook mit DVD-Brenner für 600 Euro.

Notebooks mit DVD-Laufwerk gibt es haufenweise, aber nur wenige davon wiegen weniger als zwei Kilogramm und kosten unter 800 Euro. Packard Bell schafft es, das Gewicht des Easynote Butterfly XS sogar auf 1,6 Kilogramm zu drücken – und das ist schon für einen 11,6-Zöller ohne DVD ein brauchbarer Wert.

Mit einer Rumpfhöhe von 2,2 Zentimetern ist es nicht so dick, wie man befürchten könnte. Möglich macht das ein Superslim-Brenner mit nur 9,5 Millimetern Höhe statt der sonst üblichen 12,5 Millimeter. Er sitzt an der rechten Seite, der Auswurfknopf ist an der Gerätekante darüber angebracht. Daneben finden noch Speicherkartenslot, USB und LAN Platz, die übrigen Schnittstellen inklusive HDMI-Ausgang sind links zu finden. Ein Schieber an der Vorderseite schaltet WLAN ein und aus.

Als DVD-Player ist Cyberlinks PowerDVD 8 in der Version ohne analogen Surround-Sound installiert. Die Lautsprecher klingen bassarm und werden nicht allzu laut – fürs Hotelzimmer ausreichend. Per Kopfhörer tönt das XS satt und laut. Der HDMI-Ausgang unterstützt Displays bis 1920 × 1200 Punkte und gibt auch den Mehrkanal-Digitalton korrekt aus. Chipsatzgrafik und Zweikernprozessor reichen für gut komprimierte HD-Filme auch bei 1080i aus, aber Reserven hat das Gespann nicht: Viele YouTube-Videos mit 720p ruckeln.

Gebrannt wird mit Nero Essentials 9, als Bildbearbeitung liegt Adobes Photoshop Elements 7 bei, für Büroarbeit Microsoft Works 9. Die übrige Vorinstallation hält sich bis auf die üblich nervigen Virenscanner und die Reklameversion von Microsoft Office zurück.

Das Display spiegelt stark und erreicht 170 cd/m². Im Akkubetrieb ist es auf knapp 150 cd/m² gedrosselt, was gerade in Kombination mit dem Spiegeldisplay keine optimale Lösung ist. Farben und Kontrast liegen im typischen mäßigen Rahmen.

Die Tastatur ist die gleiche wie in den anderen 11,6-Zoll-Notebooks von Acer und Packard Bell, sie überzeugt mit gutem, etwas weichem Anschlag und sinnvollem Layout im 19-mm-Raster. Ungewohnt ist allerdings die plane Oberfläche. Multitouch-Gesten zum Scrollen und Zoomen erkennt das Touchpad erfreulich exakt, man würde es sich aber etwas größer wünschen. Ungewöhnlicherweise kann man mit zwei Fingern nur vertikal scrollen, nicht horizontal. Die Einfinger-Scrollgeste am unteren Pad-Rand lässt sich in der Touchpad-Konfiguration hingegen einschalten; auch sonst lohnt ein Blick, denn dort findet man weitere interessante Optionen wie das Verhalten beim Erreichen des Touchpad-Rands.

Beeindruckend: Neun Stunden Laufzeit kitzelt das XS aus dem Akku heraus, weil es seine Leistungsaufnahme unter sieben Watt hält. Beim Abspielen eines DVD-Videos braucht es zwar doppelt so viel Strom, hält aber immer noch fast sechs Fernsehfolgen oder zwei überlange Filme durch – eines der besten Ergebnisse der vorigen Monate. Der Lüfter steht bei durchschnittlicher Systemlast meist still; nach kurzer CPU-Volllast springt er an, bleibt aber sehr leise.