Kleiner Bruder

Das HTC Wildfire ist mit HSDPA, WLAN und 5-Megapixel-Kamera für einen 300-Euro-Androiden gut bestückt.

Das handliche Wildfire unterscheidet sich von seinem großen Bruder Desire hauptsächlich durch den kleineren kapazitiven Touchscreen – es besitzt ein 3,2-Zoll-LC-Display mit QVGA-Auflösung (240 x 320) – und den langsameren, mit 528 MHz getakteten Prozessor. Die spiegelnde Anzeige zeigt ein kontraststarkes Bild, ist im Sonnenlicht aber nur schlecht ablesbar. Unter dem Display sind vier Sensortasten, die auf leichte Berührungen reagieren, und ein optischer Trackball untergebracht. Der microSDHC-Slot liegt unter dem Akkudeckel an der Geräteseite, auszuschalten braucht man das Smartphone zum Wechseln nicht.

Bei der Touchscreen-Bedienung reagiert das Wildfire zügig, die Sense-Oberfläche zeigt auf eine Multitouch-Geste hin eine Übersicht über die sieben Startscreens und deren Widgets. Auch der Browser reagiert recht zügig auf den Pinzettengriff zum Zoomen, beim Surfen wünscht man sich aber eine höhere Auflösung. Für schnelle Datenverbindungen ist mit HSDPA (7,2 MBit/s brutto) und WLAN gesorgt. Die 5-Megapixel-Kamera mit Fotolicht braucht etwa eine Sekunde zum Auslösen, den Scharfpunkt wählt man durch Antippen auf dem Display (Touchfokus). Die Fotos rauschen wenig, Details sind aber völlig verwaschen, im Tageslicht stört ein heftiger Rotstich – für Spaßfotos langts. Geotagging funktioniert gut. Die unscharfen CIF-Videos (352 × 288) ruckeln etwas. Als Musikspieler gefällt das Wildfire mit ausgewogenem Klang und breiter Formatunterstützung. Für weniger als 300 Euro erhält man mit dem Wildfire ein brauchbares und abgesehen von der geringen Auflösung des Displays gut ausgestattetes Android-Modell.

(rop)