Online-Business: Europa schließt auf
Nach neuen Prognosen schließt Europa beim Online-Handel langsam zu den USA auf.
Rosige Aussichten für den europäischen E-Commerce: Nach einer neuen Prognose von Forrester verdoppelt sich der Umsatz im Online-Handel zumindest bis zum Jahr 2003 jährlich. Das Institut sagt ein Gesamtvolumen von 1,6 Billionen Euro für das Jahr 2004 voraus, wohlgemerkt nur für den E-Commerce innerhalb der EU. Dafür sei insbesondere die verstärkte private Nutzung des Internet zu Hause verantwortlich, erklärt Therese Torris von Forrester. "Allein in diesem Jahr benutzten 16 Millionen europäische Konsumenten zum ersten Mal das Web. Damit stehen bereits in fast 13 Prozent der europäischen Haushalte internetfähige PCs."
Europa gelänge es allmählich, den Rückstand zur USA aufzuholen. Kulturelle und soziale Vorbehalte gegenüber dem E-Commerce würden deutlich zurückgehen. Dafür tun sich laut der Forrester-Analyse neue Gräben auf. Schon jetzt sei ein deutliches Nord-Süd-Gefälle innerhalb Europas zu erkennen. In gleichem Maße, wie Nordeuropa in Sachen Online-Business zu den USA aufschließe, würden die südeuropäischen Länder den Anschluss an die Internet-Oberliga verlieren.
Forrester nennt seinen Report "Europa - Der schlafende Gigant erwacht". Die Analyse stützt sich auf Gespräche mit 70 Online-Händlern und Experten aus der Industrie. Ausserdem hat man Material der OECD, der EU und der ITU (International Telecommunication Union) zur Untermauerung seiner Thesen herangezogen. (hob)