Google zählt mehr als eine Billion Webadressen

Google-Entwickler haben in einem Blogeintrag mitgeteilt, die Suchmaschine verlinke seit kurzem auf über eine Billion eigenständige URLs und habe damit die eigenen Betreiber zum Staunen gebracht.

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Von
  • Gernot Goppelt

Google-Entwickler haben festgestellt, dass die Suchmaschine des Unternehmens seit kurzem auf eine Billion eigenständige Webadressen verlinkt: Man habe auch vorher schon gewusst, dass das Web riesig ist, doch die neuesten Zahlen hätten die Entwickler "in Ehrfurcht erstarren lassen". Der erste Google-Index habe 1998 26 Millionen Seiten umfasst, 2000 war es bereits eine Milliarde. Dass nun eine Billion (1.000.000.000.000) eigenständige URLs gefunden wurden, sei ein Meilenstein, sagten die Software-Entwickler Jesse Alpert und Nissan Hajaj am vergangenen Freitag im hauseigenen Blog.

Dabei nutzten die beiden die Gelegenheit, die Werbetrommel für Google zu rühren und die Qualität von dessen Index zu preisen. "Wir indizieren nicht jede dieser Seiten, viele ähneln sich oder werden automatisch generiert. Solche Seiten sind nicht besonders nützlich für Anwender der Suchmaschine. Aber wir sind stolz, den umfassendsten Index aller Suchmaschinen zu haben – unser Ziel war es immer, die Daten der ganzen Welt zu indizieren".

"Heute überprüft Google das Internet permanent, sammelt neue und ergänzte Seiteninformationen und baut das Diagramm der Web-Links mehrfach täglich neu auf. Dieses Diagramm mit einer Billion URLs ist vergleichbar einer Landkarte mit ebenso vielen Kreuzungen. Was wir mehrmals täglich machen, entspricht also etwa dem Versuch, jede Kreuzung auf jeder Straße der USA zu überprüfen – diese Karte wäre allerdings 50.000 Mal so groß wie die der USA, mit 50.000 mal so vielen Kreuzungen und Straßen."

Nach Angaben der PC World ist es schon eine Weile her, dass Google zuvor Angaben über die Größe seines Indizes gemacht hat. In der Vergangenheit habe dies immer wieder zu neidischen Rangeleien unter den großen Suchmaschinenanbietern geführt. Doch die Frage nach der reinen Größe zähle nicht mehr, seit klar ist, dass Anwender ohnehin selten mehr als zwei Seiten der Suchergebnisse durchschauen. Wirklich wichtig seien 10 oder 20 der vorrangigen Links, oft werde auch nur eine direkte inhaltliche Antwort auf die Suchanfrage genutzt. Nun sei es interessant, wie und ob überhaupt Rivalen wie Yahoo!, Microsoft und Ask.com auf den Blogeintrag reagieren werden. Dick genug haben die beiden Google-Entwickler jedenfalls aufgetragen: Bei all dem getriebenen Aufwand, so sagen sie, gehe es natürlich immer nur darum, die Antwort auf die wichtigste Frage vorzubereiten – nämlich die in "Ihrer nächsten Google-Suche". (ggo)