NBC und News Corp. starten Internet-Videodienst Hulu

Der Dienst, der auch Video Sharing per E-Mail und eigener Website bietet, startet in den USA mit einer Beta-Phase und Serien wie "24", "Dr. House", "Monk" oder "The Simpsons" und Kinofilmen wie "Sideways" oder "Lost in Space".

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Medienriesen News Corp. und NBC Universal haben ihren gemeinsamen Internetvideo-Dienst Hulu gestartet, über den TV-Serien und Kinofilme kostenlos gezeigt werden. Dafür müssen die Nutzer mit Werbung leben, die in dem Videos zu sehen sein wird. Auch mit Sony und Metro-Goldwyn-Mayer wurden Kooperationsabkommen abgeschlossen.

Der Dienst startet in den USA mit Serien wie "24", "Dr. House", "Monk" oder "The Simpsons" und Kinofilmen wie "Sideways" oder "Lost in Space". Bislang ist der Dienst allerdings noch als "Private Beta" deklariert, Hulu-CEO Jason Kilar kündigte an, dass Einladungen für den Beta-Test an einen Teil der User herausgingen, die sich bereits für den Dienst angemeldet hätten. Nutzer von Hulu können die angebotenen Videos nicht nur auf ihrem Rechner anschauen, sondern der Dienst erlaubt nach seinen eigenen Angaben auch ein "Video Sharing" mit anderen Usern via E-Mail oder per eigener Website.

Der Start von Hulu ist ein deutliches Zeichen für den Wandel der US-Fernsehbranche, die verstärkt die Aufmerksamkeit der Zuschauer an das Internet verliert, kommentierten US-Marktbeobachter laut dpa den neuen Service der Medienkonzerne. Kurz vor dem Start des eigenen Dienstes hatte NBC alle seine Videos von dem Video-Community-Portal YouTube zurückgezogen. Mit ihr liefert sich die Medienbranche zum Teil heftige Kämpfe, weil dort zahlreiche Nutzer auch urheberrechtlich geschütztes Material ins Internet stellen.

Die Medienkonzerne beschleunigen derzeit ihre Experimente mit Online-Fernsehen. Kostenloses Programm gibt es zum Beispiel auch beim neugestarteten Videodienst Joost – allerdings mit deutlich weniger prominenten Namen als bei Hulu. Ein anderes Geschäftsmodell für Online-Video ist, die Sendungen und Filme für Geld anzubieten, wie es in den USA zum Beispiel Apples iTunes Store oder Amazon.com und in Deutschland Dienste wie Maxdome oder in2movies machen. NBC hatte sich im Sommer mit Apple überworfen, und die Serien der Senderkette verschwanden aus dem iTunes Store. (jk)