Microsoft sponsert Apache Software Foundation

Microsofts Open-Source-Engagement verwundert: Schließlich verkauft der Software-Riese aus Redmond mit IIS einen eigenen Webserver. Offenbar reagiert Microsoft auf Kundenwünsche nach mehr Interoperabilität.

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Auf der Open-Source-Konferenz OSCON im US-amerikanischen Portland hat Microsoft angekündigt, die Apache Software Foundation (ASF) künftig finanziell zu unterstützen. 100.000 US-Dollar im Jahr will der Redmonder Software-Goliath an den Open-Source-David ASF überweisen. ASF ist eine ehrenamtlich arbeitende Organisation, unter deren Ägide unter anderem der populäre Webserver Apache entwickelt wird.

Sam Ramji, Chef des Open-Source-Labs von Microsoft, betont in einem Blog-Eintrag, die Förderung bedeute keinesfalls, dass Microsoft seinen eigenen Webserver IIS fallen lassen wolle, im Gegenteil: "Wir werden weiterhin in IIS investieren." Konkrete Gründe für Microsofts überraschendes Engagement führt Ramji allerdings nicht an.

Laut Ars Technica vermutet ASF-Präsident Justin Erenkrantz, dass Microsoft mit dem Apache-Sponsoring auf Kundenwünsche nach mehr Interoperabilität reagiert. Schließlich setzen viele Firmen Apache-Software auf Microsoft-Betriebssystemen ein. Den Redmondern liegen offenbar besonders Projekte wie Apache POI am Herzen. Hier werden Java-Bibliotheken entwickelt, um Microsoft-Office-Formate lesen und schreiben zu können. (jkj)