"Es verwundert, dass sich nur ein Viertel der Systemhäuser mit 'Big Data' beschäftigt"

Big Data ist die logische Weiterentwicklung von BI auf der Suche nach Antworten auf die wichtigsten Unternehmensfragen. Es ist also nicht die Frage, wann sich Systemhäuser mit Big Data beschäftigen, sondern warum sie es nicht schon längst tun?

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Von
  • Heribert Fritz

Heribert Fritz, Geschäftsführer, Fritz & Macziol

(Bild: Fritz & Macziol )

Sehr geehrter Herr Sicking,

ehrlich gesagt wundert es mich, dass sich nur ein Viertel der Systemhäuser mit "Big Data" beschäftigt. Denn Big Data ist ja nicht etwas völlig Neues, sondern die logische Weiterentwicklung der Themen Business Intelligence (BI) und Business Analytics (BA). Denn auch Big Data beschäftigt sich mit der Suche nach Antworten auf die drei relevanten Unternehmensfragen:

  • Wo stehen wir?
  • Warum stehen wir hier?
  • Was sollen wir zukünftig tun?

Mit Hilfe von Big Data können diese Fragen aber nun in einer viel höheren Detailtiefe, Geschwindigkeit und Qualität beantwortet werden. Möglich wird das durch das Monitoring der rapide anwachsenden Datenmenge innerhalb des Unternehmens und der weltweit im Internet generierten Informationen.

Auch für FRITZ & MACZIOL ist dies kein neues Thema. Denn schon seit jeher beschränken wir uns nicht auf "Systeme", sondern hatten und haben immer auch die darauf aufsetzenden Anwendungen sowie die dazugehörigen Dienstleistungen im Blick. Nicht zuletzt deswegen übernahmen wir bereits 2009 mit STAS einen ausgesprochenen Spezialisten für Business Intelligence und Business Analytics. Seitdem wurde sowohl das Portfolio als auch unser Team in diesem Bereich stetig ausgebaut. Mittlerweile beschäftigen sich innerhalb der FRITZ & MACZIOL-Gruppe knapp 90 Spezialisten mit Big Data, Tendenz steigend. Angesichts dieser Teamstärke versteht es sich von selbst, dass auch ein Systemhaus mit Big Data Geld verdienen kann.

So haben wir ganz unterschiedliche Angebote aufgebaut, mit denen wir sowohl große Unternehmen und Konzerne unterstützen als auch den vielen mittelständischen Unternehmen einen einfachen Einstieg in das Thema bieten können. Dabei verzeichnen wir gerade im Bereich der Realtime-Analysen eine steil anwachsende Nachfrage. Mit "My Socialytics" haben wir, basierend auf der Hadoop-Technologie, ein ganz neues Angebot im Portfolio: Dabei können Erkenntnisse, die aus Social Media Monitoring- und Predictive Analytics-Methoden gewonnen werden, in die weiteren Geschäftsprozesse integriert werden. Auf diese Weise befähigen wir Unternehmen schon heute, effektiver mit ihren Kunden zu interagieren, indem sie das kollektive Feedback und das Wissen ihrer globalen Konsumentengemeinde nutzen.

Natürlich setzen wir auch bei Big Data auf eine intensive Zusammenarbeit mit führenden Herstellern, allen voran IBM. Aber auch SAP, EMC oder Microsoft gehören hier zu den wichtigen Partnern. Und auch die Distribution spielt eine wichtige Rolle bei der Verbreitung dieses Ansatzes. So arbeiten wir hier beispielsweise eng mit Tech Data zusammen, um unseren Ansatz zu erklären. Und dies nicht irgendwo, sondern direkt vor Ort auf dem Hof des Anwenders, wo wir gemeinsam mit Tech Data und dem "Big Data Show Car" Station machen.

Wie Sie sehen, Herr Sicking, ist es also nicht die Frage, wann sich Systemhäuser mit Big Data beschäftigen, sondern warum sie es nicht schon längst tun.

Mit freundlichen Grüßen

Heribert Fritz (map)