Windows für britische Atom-U-Boote

BAE Systems hat die Umstellung der Kontrollsysteme von zwölf atomgetriebenen U-Booten der Royal Navy abgeschlossen.

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Das Rüstungsunternehmen BAE Systems hat seinen Auftrag zur Umstellung der Computersysteme der U-Boot-Flotte der britischen Royal Navy abgeschlossen. Nachdem nun die U-Boote "Triumph" und "Tireless" umgestellt wurden, sind sämtliche sieben atomgetriebenen Schiffe der Trafalgar-Klasse, vier der Vanguard- und eines der Swiftsure-Klasse mit dem "Submarine Command System Next Generation" (SMCS NG) ausgestattet. Das System ist auf herkömmlichen Standard-PCs mit Microsofts Windows lauffähig, wie es in einer Mitteilung heißt. Den ersten Auftrag für die Umstellung auf das neue System hatte die UK Defence Procurement Agency im Sommer 2004 erteilt.

SMCS NG ist dafür gedacht, die wachsende Zahl an Informationen in modernen, atomgetriebenen U-Booten zu verarbeiten und die Waffensysteme zu kontrollieren. Es verarbeitet die von Sensoren gelieferten, taktisch wichtigen Daten und stellt sie auf LC-Displays dar. Je zwei LCDs sind in einer Konsole von COTS Technology verbaut, die mit anderen Konsolen via LAN vernetzt sind.

BAE freut sich, den Auftrag ein halbes Jahr eher als ursprünglich geplant abgeschlossen zu haben. Den Rekord bei der Umstellung stellten die Techniker auf dem U-Boot Vigilant auf. Dort brauchten sie 18 Tage für die Installation des neuen Systems. Es soll 25 Prozent der Support-Kosten einsparen, die für das speziell entwickelte Vorgängersystem aufgebracht werden mussten. Unter anderem durch eine von spezieller Hardware unabhängige, offene Systemarchitektur, wie BAE betont, ergebe sich eine Einsparung von 22 Millionen Pfund in den ersten zehn Jahren. (anw)