Joost verabschiedet sich endgültig von P2P

Das Online-Portal Joost gibt Peer-To-Peer als Distributionsmodell für die Verteilung von Videos endgültig auf und zeigt seine Inhalte ab Freitag nur noch als Flash-Videos im Web.

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Von
  • Achim Barczok

Das Video-Portal Joost bietet seine Videos und Channels ab Freitag nur noch auf der Portalseite im Internet an. Bisher konnten Anwender Inhalte auch über einen Joost-Client abrufen, der die Daten nach dem Peer-to-Peer-Verfahren (P2P) dezentral über die Rechner der Joost-Nutzer verteilte. Dieses Distributionsmodell für große Datenmengen hatte das Portal von Wettbewerbern wie YouTube oder AOL Video unterschieden. Wie das Unternehmen seinen Nutzern nun mitteilte, wird die Software ab morgen nicht mehr angeboten.

Die beiden Gründer Niklas Zennström und Janus Friis hatten sich beim Start der Plattform vor zwei Jahren an ihren vorherigen Projekten Kazaa und Skype orientiert, die zur Verteilung von hohen Datenmengen P2P nutzen und so weniger Traffic über zentrale Server generieren. Viele Anwendern war der Umweg über einen zusätzlich installierten Client für Online-Videos aber zu weit. Joost hatte sich deshalb im Oktober 2008 dazu entschieden, wie ihre Mitbewerber Videos auch als Flash-Videos auf der Webseite anzubieten. (acb)