Grünes Licht für die Virtualisierung von Mac OS X Server

Ein neuer Passus in den Lizenzvereinbarungen von Mac OS X Server 10.5 (Leopard) macht offenbar den Weg frei für den Einsatz des Systems in Virtualisierungsprodukten.

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Von
  • Andreas Beier

Ein neuer Passus in den Lizenzvereinbarungen (End User License Agreement, EULA) von Mac OS X Server 10.5 (Leopard) macht offenbar den Weg frei für den Einsatz des Systems in Virtualisierungsprodukten. Bisher gestattete Apple nur die Installation einer einzigen Systemkopie auf einem Apple-Rechner. Nun erlaubt das Unternehmen explizit den Einsatz weiterer Kopien auf einem Mac, wenn für diese ebenfalls eine Lizenz erworben wurde.

Die Vereinbarungen erwähnen Virtualisierungslösungen zwar nicht explizit, Benjamin Rudolph vom Virtualisierungssoftware-Hersteller Parallels interpretiert in seinem Blog die Neuerung aber dahingehend. Parallels, Hersteller des Virtualisierungsprodukts Parallels Desktop for Mac, hat laut Rudolph bereits erste Schritte unternommen, um den zurzeit im Beta-Stadium befindlichen Virtualisierer Parallels Server fit für den Einsatz von Leopard Server in einer virtuellen Maschine zu machen.

Parallels und auch Virtualisierungsplatzhirsch VMware haben schon vor geraumer Zeit verkündet, dass es technisch machbar sei, Mac OS X in einer virtuellen Maschine zu betreiben, etwa zum gefahrlosen Ausprobieren neuer Software. Aus Rücksicht auf Apple werde man dies aber nicht implementieren.

Eines ist aber klar: Apple schränkt den Einsatz des Leopard-Servers nach wie vor auf Apple-eigene Hardware ein. Ob Apple zudem von den Virtualisierungsherstellern verlangen wird, Vorkehrungen gegen den Einsatz der Desktop-Version von Mac OS X (ohne den Zusatz "Server") in ihren Virtualisierungsprodukten zu treffen oder selbst Sperren in das System einbaut, bleibt abzuwarten. In der EULA von Mac OS X fehlt der neue Passus. Da sie aber Interessenten nicht vor dem Kauf von Mac OS X zu sehen bekommen, gilt sie nach Meinung von Rechtsexperten in Deutschland sowieso nicht. (adb)