Imation kündigt Preiserhöhungen für Speichermedien an

Die Verkaufspreise von CD- und DVD-Medien der Marken Imation, Memorex, HP und TDK sollen um bis zu 15 Prozent steigen. Konkurrent Verbatim verfolgt bisher keine entsprechenden Pläne.

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Von
  • Matthias Parbel

Die gestiegenen Rohstoff-, Produktions- und Beschaffungskosten für optische sowie magnetische Speichermedien setzen Imation zu. Der Hersteller sieht sich aus diesen Gründen gezwungen, seine Verkaufspreise für CD-, DVD- und auch Bandmedien um bis zu 15 Prozent zu erhöhen, berichten verschiedene Internet-Medien unter Berufung auf Aussagen von Imations Europachef Brian Plummer. Eine offizielle Verlautbarung des Herstellers liegt bisher jedoch nicht vor – entsprechende Pläne gäbe es aber, wird inoffiziell bestätigt.

Die geplanten Preisanpassungen betreffen Produkte der Marken Memorex, HP und TDK sowie Imation, die der Hersteller in den vergangenen Jahren unter seinem Dach vereinigt hat – im Fall von HP hält Imation lediglich die Vertriebsrechte für Speichermedien. Zur Jahresmitte hatten bereits die beiden größten taiwanischen Produzenten von CD- und DVD-Rohlingen, CMC Magnetics und Ritek, Preiserhöhungen für die bespielbaren Medien angekündigt. Von seinen OEM-Kunden wollte CMC ab August 10 Prozent mehr verlangen und im vierten Quartal 2008 eine weitere Preisanpassung vornehmen.

Dem Branchendienst DigiTimes zufolge reagierten die beiden Hersteller damit ebenfalls auf die Folgen gestiegener Produktionskosten. Unterdessen haben sich mittlerweile vor allem im Zuge des wieder gesunkenen Ölpreises auch die Preise für den Hauptrohstoff Polycarbonat wieder deutlich reduziert. Allein im Vergleich zum November gingen die Preise um ein Fünftel auf zwei US-Dollar pro Kilogramm zurück. Laut den chinesischen Economic Daily News können Speichermedienproduzenten wie CMC oder Ritek dadurch mit verbesserten Margen von fünf bis zehn Prozent kalkulieren.

Gegenüber heise resale erklärte Imation-Konkurrent Verbatim, derzeit keine Pläne für kurzfristige Preiserhöhungen zu verfolgen. Imation hingegen hatte schon im November ein Restrukturierungsprogramm zur langfristigen Kostensenkung um jährlich 40 Millionen US-Dollar angekündigt. Die entsprechenden Maßnahmen – inklusive eines weltweiten Stellenabbaus von 200 Arbeitsplätzen – sollen mehrheitlich bis Ende 2009 abgeschlossen werden. Für das laufende Geschäftsjahr hat Imation die Erwartungen an das operative Ergebnis in Folge der Restrukturierungskosten nach unten korrigiert. Statt Überschüssen in Höhe von bis zu 37 Millionen US-Dollar rechnet der Hersteller nun mit maximal 12 Millionen US-Dollar. (map)