Y2K-Experten sind zu optimistisch

Eine Umfrage konstatiert mangelhafte Vorbereitung, Selbstzufriedenheit und unangebrachtes Vertrauen in die Geschäftspartner.

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Von
  • Florian Rötzer

Als Ergebnis der zweiten Befragung von Y2K-Experten großer Unternehmen, die vom CIO Magazin, der ISACA und Ed Yardenis Y2K Center durchgeführt wurde, stellte sich heraus, dass 81 Prozent der befragten Unternehmen gegenwärtig noch nicht alles auf den Jahr-2000-Fehler überprüft und diesen beseitigt haben. Mangelhafte Vorbereitung, Selbstzufriedenheit und unangebrachtes Vertrauen in die Geschäftspartner wird als vorherrschend kritisiert, zumal sich 91 Prozent der Befragten optimistisch gaben.

43 Prozent der befragten Firmen - 27 Prozent mehr als bei ersten Befragung im Juni - haben die vollständige Überprüfung überdies vom dritten auf das vierte Quartal 1999 verschoben, 12 Prozent werden dies erst nach dem 1.1.2000 schaffen.

Trotz des Optimismus, was die Situation der Unternehmen angeht, scheinen die Y2K-Experten aber persönlich vorsichtiger zu sein, denn 56 Prozent - drei Prozent mehr als im Juni 1999 - legen sich einen Nahrungsmittelvorrat an, der für einen Zeitraum von neun Tagen reicht, und halten Bargeld für 10 Tage bereit.

Yardeni zeigt sich enttäuscht: "Als einer der wenigen Ökonomen, die eine Y2K-Rezession vorhergesagt haben, hatte ich gehofft, dass die neuesten Umfrageergebnisse mir die Gelegenheit geben würden, meine Vorhersage abzumildern. Leider kann ich das jetzt nicht tun. Ich hoffe, dass in der nächsten und letzten Umfrage im November/Dezember 1999 der Optimismus in den Kreisen derjenigen, die das Jahr-2000-Problem bearbeiten, von einem überraschend schnellen Endspurt getragen wird, bevor sich das Datum auf 01/01/00 verändert."

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