Eichmann-Aufzeichnungen im Internet

Schon einen Tag nach der Freigabe der Eichmann-Tagebücher durch die israelische Regierung sind die Dokumente auch im Internet erhältlich.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Gestern gab die israelische Regierung die Tagebücher von Adolf Eichmann frei, der für die Organisation der Massendeportation europäischer Juden in die KZs des Dritten Reichs verantwortlich war. Heute stellte die Tageszeitung "Die Welt" das etwa 220 Seiten starke Word-Dokument auf ihrer Homepage zum Download bereit. Die Freigabe der Eichmann-Tagebücher ist von den Verteidigern der amerikanischen Professorin Deborah Lipstadt beantragt worden, die sich in London in einem Verleumdungsprozess verteidigen muss. Lipstadt muss sich gegen den Vorwurf der üblen Nachrede verteidigen. Sie hatte dem revisionistischen englischen Historiker David Irving in einem Buch vorgeworfen, den Holocaust zu leugnen. Eichmanns Tagebücher sollen, so hoffen Lipstadts Verteidiger, Aufschluss über die Tatsache geben, dass Juden im Holocaust von den Nazis systematisch umgebracht wurden. (wst)