Der PRISM-Abhörwahn: Abhörtechniken der Geheimdienste und Gegenmaßnahmen

Was der Whistleblower Snowden ans Tageslicht befördert hat, zeigt: US-Geheimdienste durchleuchten Kommunikation großflächig und anlasslos. c't untersucht die eingesetzten Abhörmethoden und -techniken sowie Ansätze zum Schutz der Privatsphäre.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 309 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Was der Whistleblower Edward Snowden ans Tageslicht befördert hat, zwingt auch jene zum Umdenken, die bislang nach dem Motto leben: „Wer nichts zu verbergen hat, muss nichts befürchten.“ Der US-Auslandsgeheimdienst durchleuchtet Kommunikation großflächig und anlasslos. Ins Visier der NSA geraten mitunter Unschuldige. Auch deutsche Behörden sind nicht zimperlich. Seit Anfang Juni dieses Jahres liefert Snowden scheibchenweise Beweise dafür, dass der US-amerikanische Auslandsgeheimdienst bestrebt ist, möglichst jede digitale Kommunikation von Bürgern anderer Länder zu belauschen und auszuwerten. Insbesondere in Deutschland reagierten Politiker und Medien entsetzt. Dabei ist es – offensichtlich unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit – seit Jahren kein Geheimnis mehr, mit welchen Methoden die NSA und Geheimdienste anderer westlicher Industrienationen vorgehen, um Massen von Informationen an sich zu reißen, zu sieben und auszuwerten - schon mit Echelon wurden die Bestrebungen der US-Geheimdienste allzu deutlich.

Die nun aktuell bekannt gewordenen Anschuldigungen Snowdens, die NSA könne über Abhör-Schnittstellen in Glasfaser-Backbones fast den gesamten weltweiten Internet-Datenverkehr belauschen, stießen in der Öffentlichkeit auf Skepsis. Es sei kaum denkbar, solche Datenmengen auszuleiten und zu speichern, hieß es allerorten. Dabei hatte bereits im Jahr 2006 ein Vorfall genau das enthüllt, was Snowden nun mit den veröffentlichten Geheimdokumenten erneut belegt: Die NSA nutzt den gegebenen Spielraum, um die US-Provider zur Kooperation zu zwingen und den Telefon- und Datenverkehr möglichst aller Menschen abzufangen und zu filtern. Es ist also Zeit, über Maßnahmen gegen die Erosion der eigenen Privatsphäre nachzudenken. c't beleuchtet in einem online verfügbaren Artikel, wie digitale Kommunikation abgehört wird. In weiteren Artikeln des Heftschwerpunkts "Privat trotz PRISM" geht es darum, welche Maßnahmen unter Umständen hilfreich sind, die eigene Privatsphäre zumindest ansatzweise gegen Abhörwahn wie bei PRISM abzuschotten.

Siehe zu den Abhörmethoden und -techniken in c't online:

  • Globaler Abhörwahn: Wie digitale Kommunikation belauscht wird

In c't 16/2013 ab S. 112 geht ein Schwerpunkt mit weiteren Artikeln auf Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre ein:

Siehe dazu auch:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(jk)