Bericht: Siemens will Sparte mit 2100 Mitarbeitern ausgliedern

Prüfungen im Rahmen der Umstrukturierung des Konzerns hätten ergeben, dass die Einheit "Electronics Assembly Systems" nicht mehr zum Kerngeschäft gehört, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

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Siemens bereitet die Abspaltung eines weiteren Geschäftsbereichs vor. Laut Informationen der Süddeutschen Zeitung, die ihr nach eigenen Angaben vorliegen, soll die Einheit "Electronics Assembly Systems" ausgegliedert werden. Die 2100 Mitarbeiter dort stellen Bestückungsautomaten für Elektronik-Komponenten und Leiterplatten her. Es werde nun geprüft, ob die Sparte verkauft oder mit einem Partnerunternehmen zusammengelegt werde.

Die Geschäftseinheit habe zuletzt einen Jahresumsatz "im mittleren dreistelligen Millionenbereich" gemacht. Zur Profitabilität von "Electronics Assembly Systems" habe der Konzern keine Angaben gemacht. Das Geschäft sei jedoch "sehr maschinenbaulastig" und habe "nur wenige Berührungspunkte mit den Produkt- und Systemgeschäften in der Siemens-Automatisierung", heißt es demnach in München.

Einem Online-Forum der IG Metall ist zu entnehmen, für die Beschäftigten in München und Bruchsal sei die Information über die Ausgliederungspläne ein Schock. Es drängten sich Parallelen zu der ehemaligen Siemens-Einheit Dematic der Schwester-Sparte Logistics & Assembly auf. Sie sei gegen den Widerstand der Belegschaft ausgegliedert und Mitte 2006 an den Finanzinvestor Triton verkauft worden. Seitdem sei die Zahl der Arbeitsplätze stetig geschrumpft. (anw)