Neues Design und weniger Funktionen für den Google Play Store

Google hat den Play Store für den Browser überarbeitet und an das Aussehen bei Android-Geräten angepasst. Die Verwaltung von Geräten und Apps wurde dabei allerdings umständlicher und weniger mächtig.

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Google hat seinem App- und Medienladen Play Store einen neuen Webauftritt verpasst und muss dafür massive Kritik der Nutzer einstecken: Zwar findet das neue Design durchaus auch Anklang, doch ist es vielen Nutzer zu unübersichtlich. Praktische Funktionen zur Verwaltung der eigenen Android-Geräte und gekauften Apps seien weggefallen. Entwickler beklagen zudem, dass nur noch wenige Apps direkt angezeigt werden, abhängig von der Breite des Browser-Fensters.

Drei Monate nach der Neugestaltung für Android-Geräte und zwei Monate nach der Ankündigung auf der Google I/O hat der Betreiber nun auch den Webauftritt seines Shops erneuert. Wirklich übersichtlich war der bisher nicht, obwohl sich dort vom Desktop aus fast alles aus dem Google-Universum kaufen lässt – von Android-Apps über Musik bis hin zu den Nexus-Geräten.

Der Play Store im neuen Design. Weniger Funktionen bringen allerdings die Nutzer auf die Palme.

Mit einer neuen Navigation will Google den Nutzer dabei unterstützen, das Gesuchte auch zu finden. Die Navigation bleibt in jeder Rubrik am linken Rand erreichbar und ermöglicht den Wechsel zwischen dem eigentlichen Shop und den bereits gekauften Artikeln. Bewegt man den Zeiger ganz nach links, kann man direkt zwischen den einzelnen Abteilungen wechseln. Umgesetzt ist das jedoch nur halbherzig: In der eigenen Bibliothek klappt das bei Apps und Filmen, aber nicht bei Musik und Büchern. Dort muss man zurück auf die Startseite oder in die Shopansicht.

Umständlicher ist nach der Renovierung die Verwaltung von Apps geworden: Die lassen sich zwar weiterhin aus der Ferne installieren, aber nicht mehr von den eigenen Geräten entfernen. Komplett verschwunden ist die Auflistung, welche Apps auf einem bestimmten Gerät installiert sind. Dazu muss nun jede App in der Sammlung einzeln aufgerufen werden. Die Geräteverwaltung ist wie die Bestellübersicht nach rechts in ein weiteres Menü gewandert. Unter "Einstellungen" lassen sich alte Geräte zwar ausblenden, aber nicht mehr entfernen.

Auch die Google-Geräte ordnen sich nun ins übergreifende Schema ein.

Informationen über Größe, Version und Installationen einer Anwendung sind in der App-Ansicht nun ganz nach unten gewandert, zuvor waren sie in einem Streifen am rechten Rand aufgeführt. Erfahrungsberichte lassen sich nicht mehr sortieren, weder nach Datum, noch nach Bewertung. Die Auflistung erfolgt immer nach Nützlichkeit.

Auch den App-Entwicklern stößt die neue Gestaltung sauer auf: In den Kategorien des Shop werden nur noch jeweils eine Zeile für die beliebtesten kostenlose und kostenpflichtige Programm angezeigt. Je nach Breite des Fensters zwischen sechs und neun. Möchte der Nutzer mehr sehen, muss ein weiterer Button gedrückt werden. Einige Entwickler befürchten in den Kommentaren nun weniger Einnahmen durch die verringerte Sichtbarkeit der weiter hinten rangierenden Apps. (asp)