20.000 Dollar für Wikipedia-Illustrationen

Erstmals bekommen Mitarbeiter für ihre Beiträge in der freien Internet-Enzyklopädie eine Vergütung: Insgesamt 20.000 Dollar sind für neue Illustrationen für die Wikipedia vorgesehen.

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Von
  • Torsten Kleinz

Erstmals bekommen Mitarbeiter für ihre Beiträge in der freien Internet-Enzyklopädie Wikipedia eine Vergütung. Insgesamt 20.000 Dollar werden an Mitarbeiter ausgeschüttet, die neue Illustrationen zu dem Projekt beisteuern.

Möglich wird die Aktion durch eine Spende des Internet-Unternehmers Philip Greenspun. Das Geld soll dafür verwendet werden, die noch eher schwach bestückten Sektionen der Wikipedia mit sehenswerten Grafiken und Diagrammen zu ergänzen. Projektkoordinatorin Brianna Laugher erklärt: "Einige besonders engagierte Mitarbeiter erstellen auch Inhalte jenseits ihrer normalen Interessen, weil sie Wert auf vielfältige, repräsentable und ausgewogene Inhalte legen. Aber die sind eher selten und mit Arbeit ausgelastet." Das Spendengeld soll jetzt helfen, neue Illustratoren für die Arbeit in Wikimedia-Projekten zu begeistern und bedeutende Lücken zu schließen.

Geplant sind drei Vergütungsstufen: Einfache Illustrationen sollen mit 15 Dollar honoriert werden, besonders aufwendige Arbeiten mit bis zu 80 Dollar – das Standard-Honorar soll zwischen 40 und 50 Dollar betragen. Die Autoren müssen ihre Arbeiten unter eine freie Lizenz stellen, die das kostenfreie Kopieren und Weiterverwertung der Arbeiten erlaubt. Bevorzugt werden Grafiken im Vektorformat SVG, in Ausnahmefällen sind aber auch andere Grafikformate erlaubt. Ein Komitee soll entscheiden, zu welchen Themen Illustrationen benötigt werden und ob die eingereichten Arbeiten die Anforderungen erfüllen.

Die Illustrationen werden nicht in der Wikipedia selbst, sondern bei den Wikimedia Commons eingestellt. Dieses Projekt dient als zentrale Sammelstelle für Mediendateien, die in den verschiedenen Wikimedia-Projekten eingebunden werden können. Hier sind derzeit über zwei Millionen Bilder, Musikstücke und Videos zu finden – die Auswahl reicht von Weltraum-Aufnahmen der NASA über Aufnahmen von Beethoven-Symphonien bis hin zu Landschaftsaufnahmen. (Torsten Kleinz) / (jk)