OECD: Zahl der Glasfaseranschlüsse nimmt in den Breitbandnetzen zu

Beim Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur in die Haushalte gehört die Hghtech-Nation Deutschland zu den Schlusslichtern der industriellen Welt.

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Von
  • Richard Sietmann

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der in Paris ansässige Think-Tank zur wirtschaftspolitischen Koordinierung von 34 Industriestaaten, hat jetzt neue Daten zur Breitbandnutzung veröffentlicht, die einen kontinuierlichen Anstieg von Glasfaseranschlüssen aufzeigen. Danach stieg der Anteil der Glasfaser an den Breitband-Festnetzanschlüssen in den Mitgliedsländern im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 14,9 Prozent. Japan und Südkorea liegen mit deutlich über 60 Prozent Anteil an den Breitbandanschlüssen unter den OECD-Ländern klar in Führung; Estland, Schweden und die Slowakei bringen es auf über 30 Prozent, Deutschland auf 0,75 Prozent.

Der Zuwachs bei den optischen Anschlüssen war 2012 im OECD-Mittel gegenüber dem Vorjahr mit 12,7 Prozent viermal so hoch wie im Breitband-Festnetz insgesamt. Nach den Feststellungen der Pariser Organisation investieren die Breitbandanbieter zunehmend in Glasfasernetze, um sich von ihren Wettbewerbern abzuheben. Konsumenten und Geschäftskunden wiederum profitierten von den schnelleren und zuverlässigeren Netzen bei anspruchsvollen Anwendungen wie zum Beispiel Video-on-Demand. Die größten Steigerungsraten weist die Erhebung für Luxemburg (334 Prozent), Österreich (194 Prozent), die Türkei (170 Prozent) und die Schweiz (150 Prozent) aus.

Anteil von Glasfaser an den Breitbandnetzen in den OECD-Ländern.

(Bild: OECD)

Anders als beim Ranking des FTTH Councils Europe bezieht die OECD die Anschlusszahlen nicht auf die Gesamtheit der Haushalte, sondern auf die genutzten Festnetz-Breitbandanschlüsse. Deshalb können sich in der Rangfolge Unterschiede ergeben. Doch wie man es auch dreht und wendet – beim Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur in die Haushalte gehört die Hghtech-Nation Deutschland zu den Schlusslichtern der industriellen Welt. (anw)