Wind- und Sonnenenergie sollen den Mobilfunk autark machen

Die Einführung "grüner" Energieversorgung muss nicht zwangsläufig von ökologischen Gesichtspunkten getrieben sein. Bei der Stromversorgung von entlegeneren Mobilfunkmasten können Wind und Sonne auch ökonomische Vorteile ausspielen.

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Von
  • Matthias Parbel

Der Mobilfunkausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) plant mittelfristig den Umstieg auf regenerative Energien zur Stromversorgung von Mobilfunkmasten, insbesondere in abgelegeneren Regionen, wo bisher stets Dieselaggregate zum Einsatz kommen mussten. Die Entscheidung des Konzerns ist allerdings weniger von der aktuellen Diskussion um die "grüne IT" getrieben als vielmehr von rein betriebswirtschaftlichen Erwägungen. Denn nach Einschätzung von NSN wird die Stromversorgung per Dieselgenerator angesichts des weiter steigenden Ölpreises ökonomisch immer weniger sinnvoll. Außerdem seien auch die laufenden Kosten für Wartung und Treibstoffversorgung vor allem an entlegeneren Standorten langfristig deutlich höher.

Anlagen für die Energieversorgung durch Wind- und Sonnenkraft hingegen hätten eine Reifegrad erreicht, der ihren Einsatz aus technischer wie auch wirtschaftlicher Sicht empfehlenswert macht. "Die Methoden der Stromgewinnung durch Wind und Sonne sind ausgereift, die Systeme haben eine lange Lebensdauer, die Betriebskosten sind gering und auch das nötige Kapital zur Anschaffung sinkt laufend", erläutert Anne Larilahti, Verantwortliche für nachhaltige Entwicklung bei NSN. Ab 2011 sollen entsprechende Anlagen bevorzugt für die Stromversorgung von Mobilfunkmasten des Konzerns eingesetzt werden. (map)