Apple verbreitet Safari im Gepäck von iTunes-Updates

Mozilla-Chef John Lilly kritisiert Apple: iTunes-Nutzer bekommen bei Updates neuerdings im Huckepack den Browser Safari installiert.

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Von
  • Matthias Parbel

Apple setzt umstrittene Mittel ein, um die Verbreitung seines Internetbrowsers Safari zu steigern. Nach jüngsten Zahlen von NetApplications liegt der Nutzungsanteil von Safari bei 5,7 Prozent – mit noch immer deutlichem Abstand zu Firefox und dem Internet Explorer. Unter Windows bekommen iTunes-Nutzer den Browser seit Erscheinen der Version 3.1 Anfang dieser Woche nun aber im Huckepack bei Updates. Die Apple Update-Software lädt und installiert Safari, auch wenn der Browser vorher noch gar nicht auf dem jeweiligen Rechner genutzt wurde. Der Anwender kann dies nur verhindern, wenn er vor dem Laden der Updates explizit den Safari-Download ausschließt. Wer unachtsam den Knopf für die Installation anklickt, dem bleibt nur die anschließende Deinstallation der unerwünschten Software.

Diese Praxis – dem Anwender per automatischem Update ungewollte Anwendungen "unterzujubeln" – verurteilt Mozilla-Chef John Lilly in seinem Blog scharf. Die Vorgehensweise zerstöre das mühsam aufgebaute Vertrauen der Anwender in die automatisierte Softwareverteilung über das Internet. Lilly vergleicht Apples Praxis in seinem Beitrag mit dem Vertriebsgebahren von Malware-Anbietern und fordert den Hersteller dazu auf, dem Anwender nicht per Default unangeforderte Software aufzudrängen. (map)