BA richtet Hotline fĂĽr IT-Stellen ein
Die Bundesanstalt für Arbeit geht daran, den tatsächlichen Bedarf an Fachkräften in der IT-Branche zu ermitteln.
Nach der "Green Card"-Initiative des Bundeskanzlers geht die Bundesanstalt für Arbeit (BA) jetzt daran, den tatsächlichen Bedarf an Fachkräften in der IT-Branche zu ermitteln. Sie hat eine spezielle Internet-Hotline eingerichtet, über die Betriebe der IT-Branche ihre aktuellen Stellenangebote schalten können (diese müssen mit dem Zusatz "IT-Aktion 2000" gekennzeichnet sein). In den Arbeitsämtern sollen ständige Ansprechpartner für die IT-Betriebe bereit stehen. Außerdem will die BA in Kürze Vertreter des Arbeitsministeriums und der Wirtschaft zu einer Konferenz einladen.
Für EDV-Fachleute sind nach Angaben der BA derzeit bei den Arbeitsämtern 12 000 offene Stellen gemeldet. Diesen stehen 31 700 Stellensuchende in diesen Berufen gegenüber. Im Januar haben die Arbeitsämter 1 400 EDV-Spezialisten vermittelt. Knapp 37 000 Arbeitnehmer nehmen laut BA momentan an IT-Fortbildungslehrgängen der Arbeitsämter teil, die mit jährlich rund einer Milliarde Mark finanziert werden. Ein Großteil soll in den nächsten Monaten dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Die BA wies ferner darauf hin, dass hochqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland schon jetzt eine Arbeitserlaubnis bekommen könnten, wenn entsprechende inländische Arbeitskräfte fehlten. Im vergangenen Jahr seien 884 derartige Arbeitserlaubnisse ausgestellt worden.
Lehrstellen in der IT-Branche waren 1999 trotz eines erheblichen Zuwachses noch Mangelware. Obwohl im vergangenen Jahr 13 500 neue Ausbildungsverträge im IT-Bereich abgeschlossen werden konnten, fehlten über 8 000 Stellen, um dem Bewerberandrang gerecht zu werden. In diesem Jahr, so die BA, wolle die IT-Branche erheblich mehr Ausbildungsplätze anbieten. (atr)