E-Plus-Chef: Kauf durch O2 führt nicht zu Preiserhöhungen

Im "harten Wettbewerbsumfeld" könne sich niemand Preiserhöhungen erlauben, sagt E-Plus-Chef Thorsten Dirks, auch die Marken wie Base, Simyo und Blau blieben erhalten. Zudem sieht er weitere Konsolidierungen im europäischen Mobilfunkmarkt.

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  • dpa

Nach dem geplanten Zusammenschluss mit O2 erwartet E-Plus-Chef Thorsten Dirks keine Preiserhöhungen. "Für die Kunden wird die Fusion Vorteile haben. Und eine Erhöhung der Preise kann sich in dem harten Wettbewerbsumfeld niemand erlauben", sagte Dirks, der auch im Vorstand der niederländischen E-Plus-Mutter KPN sitzt, dem Spiegel. Auch nach dem Zusammenschluss sollen nach seinen Worten die zahlreichen E-Plus-Marken wie Base, Simyo oder blau.de erhalten bleiben. "An der Mehrmarkenstrategie wird sich nichts ändern. Das ist unser Erfolgsrezept."

Zudem wolle die neue Gesellschaft auch weiterhin als "aggressiver Herausforderer" auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt agieren und den Platzhirschen Vodafone und Deutsche Telekom nun auf Augenhöhe Konkurrenz machen. Dirks geht davon aus, dass die Konsolidierungswelle auf dem europäischen Mobilfunkmarkt in den kommenden Wochen und Monaten weitergeht. "In Europa gibt es mehr als 50 Mobilfunkfirmen. In bevölkerungsreichen Ländern wie China, Indien oder den USA sind es eine Handvoll. Ich glaube, dass man einen funktionierenden Wettbewerb mit deutlich weniger Anbietern sicherstellen kann", sagte er dem Spiegel weiter.

Am vergangenen Dienstag hatte KPN den 8,1 Milliarden Euro schweren Verkauf von E-Plus an Telefónica Deutschland (O2) bekanntgegeben. Bei der Fusion droht Widerstand vom Bundeskartellamt, auch sprach sich Wirtschaftsminister Philipp Rösler für einen funktionierenden Wettbewerb aus. (jow)