PRISM könnte US-Cloud-Anbietern schaden

In einer Umfrage unter ihren Mitgliedern hat die Cloud Security Alliance außerhalb der Vereinigten Staaten Skepsis bei der Nutzung von US-Cloud-Diensten festgestellt. Die amerikanischen Firmen wollen davon jedoch nichts spüren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 194 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Kirsch

Die Cloud Security Alliance (CSA) hat ihre Mitglieder zu den Auswirkungen der NSA-Spitzelei auf das Cloud-Geschäft befragt. Geantwortet (PDF-Dokument) haben rund 450 Firmen, von denen etwa die Hälfte in den USA ansässig ist.

Über 50 Prozent der 207 Antwortenden außerhalb der Vereinigten Staaten halten es für "weniger wahrscheinlich", jetzt noch einen US-Cloud-Dienstleister zu nutzen, ein Zehntel hat gar solche Verträge beendet. Fast ein Drittel sieht keine Auswirkungen der PRISM-Affäre auf das Verhältnis zu amerikanischen Cloud-Anbietern.

Gänzlich anders bewerten die in den USA ansässigen Firmen das Thema: Lediglich ein Drittel fürchtet wegen des "Snowden-Zwischenfalls" Schwierigkeiten für ihre Geschäfte außerhalb der USA, zwei Drittel haben davor keine Angst. Immerhin 41 Prozent aller Befragten möchten den Patriot Act ganz abgeschafft sehen, 45 Prozent wollen Änderungen an dem Überwachungsgesetz, und der Rest hält es für "gut, so wie es ist".

Die Umfrage sei selbstverständlich nicht repräsentativ, erklärt die CSA zu den Ergebnissen. Einen Anhaltspunkt zur Stimmung unter den Cloud-Anbietern könnte sie trotzdem liefern: Zu den Mitgliedern der Organisation gehören sowohl US-Anbieter wie Amazon, Microsoft, Google und Adobe, als auch das US-Verteidigungsministerium, Swisscom, die französische Thales, Türk Telekom und die indische Tata-Gruppe. (ck)