Appcelerator gestaltet Titanium um

Appcelerator plant die Architektur seiner App-Plattform Titanium zu überarbeiten. Die Core-Engine soll komplett neu in JavaScript geschrieben werden, sich danach besser warten lassen und der Firma so weniger Kosten verursachen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Julia Schmidt

Der Hersteller von Entwicklungswerkzeugen für mobile Apps Appcelerator ist dabei, die Architektur seiner App-Plattform Titanium zu überarbeiten. Während des unter dem Namen Ti.Next laufenden Prozesses soll unter anderem die gesamte Core Engine in JavaScript neu geschrieben werden. Von diesem Schritt erhofft man sich große Gewinne bezüglich der Leistung und Geschwindigkeit, die durch die Nutzung von verschiedenen Techniken (siehe Foreign Function Interface, FFI) letztendlich in vielen Situationen nativen Code übertrumpfen sollen.

Ein weiterer Vorteil soll die bessere Wartbarkeit sein, da momentan viele verschiedene Teams an den für die verschiedenen Plattformen notwendigen Modulen arbeiten und sich das Testen schwierig gestaltet. Da angedacht ist, dass später alles in JavaScript zur Verfügung steht, ließen sich dann auch die Kosten für die Unterstützung neuer Plattformen reduzieren, was wohl einer der Hauptgründe für das Unternehmen sein dürfte.

Die erste Version soll wohl iOS, Android und Windows 8 anzielen und der Laufzeitkern den JavaScriptCore zur Grundlage haben (die virtuelle Maschine aus Webkit). Da dieser ähnlich wie die zusätzlich verwendete Bibliothek libffi relativ stabil ist und sich selten ändert, soll auch die neue Architektur eine gewisse Stabilität mitbringen. Vorgesehen sind zwei Arten von APIs, von denen die Core Runtime API für alle Plattformen die selbe sein und wenig Methoden umfassen wird, während die Core Platform Library, in verschiedenen Ausführungen existieren und auf die verschiedenen Plattformen sowie deren APIs abgestimmt sein soll. Die Titanium-Anwendungsschnittstellen sollen in JavaScript verfasst sein, wobei die Plattform-APIs dann während der Optimierungsphase vom Compiler in nativen Code umgewandelt werden.

Wann die Arbeiten abgeschlossen und eine Version mit allen Änderungen verfügbar sein wird, steht noch nicht fest. Allerdings sollen demnächst erste Builds via GitHub zugänglich gemacht werden. (jul)