Activision erhöht seine Umsatzprognose

Der Publisher ist dank eines Rekordumsatzes in den schwarzen Zahlen zurück und erwartet von "Guitar Hero" sowie "Call of Duty" noch Großes im Weihnachtsgeschäft.

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Der Spiele-Publisher Activision hat im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres, das mit dem März endet, schwarze Zahlen geschrieben und seine Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Der Umsatz schnellte im Vergleich mit dem Vorjahresquartal (188,2 Millionen US-Dollar) um 69 Prozent auf 317,7 Millionen US-Dollar in die Höhe und lag damit deutlich über den eigenen Erwartungen und den Projektionen der Wall Street. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 700.000 US-Dollar; im gleichen Quartal des Vorjahres hatte der Publisher noch einen Verlust von 24,3 Millionen US-Dollar ausgewiesen.

CEO Robert Kotick freut sich über den höchsten Quartalsumsatz der Unternehmensgeschichte und hat für den laufenden Jahresabschnitt noch mehr vor. Das Unternehmen will in der laufenden Berichtsperiode erstmals die Umsatzschallmauer von 1 Milliarde US-Dollar durchbrechen. Helfen soll dabei der Titel Guitar Hero III: Legends of Rock, der nach Angaben des Publishers in der ersten Woche nach Markteinführung bereits über 100 Millionen US-Dollar umgesetzt haben soll. Große Hoffnungen für das Weihnachtsgeschäft liegen auch auf dem vierten Teil des beliebten Shooters Call of Duty, der erstmals das 2.-Weltkriegs-Szenario verlässt und sich mit Modern Warfare beschäftigt.

Darüber hinaus will Activision im Genre der Rennspiele verstärkt Fuß fassen. Mit der Übernahme des Entwicklers Bizarre Creations habe Activision seine Entwicklungskapazitäten maßgeblich verstärkt, erklärte Kotick. Das Studio verfüge über nachweisbare Erfahrungen bei der Entwicklung von Racing-Games und werde Activisions Einstieg in dieses wichtige Marktsegment unterstützen.

Sorgen macht Activision derzeit allerdings, ob die im Weihnachtsgeschäft zu erwartende Nachfrage nach Guitar Hero gestillt werden kann. Die Software auszuliefern ist dabei weniger das Problem. Möglicherweise könne der Bedarf an den funkgesteuerten "Gitarren", mit denen das Spiel gesteuert wird, nicht gedeckt werden. Dessen ungeachtet erhöhte Activision die Umsatzprognose für das Gesamtgeschäftsjahr auf 2,07 Milliarden US-Dollar. Der Publisher rechnet nun mit einem Gewinn von etwa 0,55 US-Dollar pro Aktie. (vbr)