AMD entlässt mehr Mitarbeiter als vorgesehen

In einem Zwischenbericht für die amerikanische Börsenaufsicht aktualisiert AMD die Zahlen für Entlassungen, Restrukturierungskosten und Abschreibungen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 88 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Andreas Stiller

Von 500 Entlassungen im laufenden Quartal war zunächst im vorgeschriebenen Quartalsbericht (10-Q) die Rede, nun hat AMD der US-Börsenaufsicht SEC im einem Zwischenbericht (8-K) etwa 100 zusätzliche Entlassungen gemeldet. Die Kosten für die Restrukturierung der Firma inklusive der Folgekosten für die Entlassungen und für Vertragsauflösungen stiegen von 50 auf 70 Millionen Dollar.

Weitere Restrukturierungsmaßnahmen sind für die erste Hälfte 2009 geplant, die Kosten dafür könne AMD derzeit aber noch nicht abschätzen, heißt es in dem Börsenbericht weiter. Trotz des Einstiegs von Abu Dhabi mit einem geplanten Gesamtinvestment von 8,6 Milliarden US-Dollar sind für 2009 etwa 1400 bis 1500 Entlassungen vorgesehen.

Zudem sind weitere Abschreibungen durch Wertberichtigung von ATI nötig. AMD hat vor zwei Jahren den kanadischen Grafikchip-Hersteller für 5,4 Milliarden US-Dollar weit überteuert eingekauft und musste schon zweimal Abschreibungen im Werte von etwa 2,5 Milliarden US-Dollar vornehmen – das allein ist deutlich mehr, als der aktuelle Marktwert der Firma in Höhe von nur noch etwa 1,3 Milliarden Dollar. Die angekündigte Abschreibung beschreibt AMD als nur "materiell", die Kosten dafür werden erst im kommenden Quartalsbericht bilanziert.

Auch für die Beteiligung an der Flash-Tochter Spansion muss AMD einen Verlust von etwa 20 Millionen Dollar für das laufende Quartal einplanen. (as)