Feinschliff für OpenOffice

Version 2.4 der freien plattformübergreifenden Open-Source-Bürosuite erzeugt nun auch PDF/A-Dokumente zur Langzeitarchivierung und bringt erweiterte Sicherheitsfunktionen mit.

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Nach mehrwöchiger Verspätung steht das Open-Source-Büropaket OpenOffice in der neuen Version 2.4 jetzt für Windows, Linux und Solaris zum Download bereit – den ursprünglich geplanten Freigabetermin zur CeBIT konnte das Projektteam nicht einhalten. Der neuen Version hat es vor allem Feinschliff angedeihen lassen. So lassen sich Dokumente jetzt auch im PDF/A-Standard für die Langzeitarchivierung speichern. In PDF-Dateien versieht OpenOffice 2.4 Hyperlinks auf Wunsch mit relativen Pfaden, sodass Verknüpfungen zu externen Dateien auch nach dem Kopieren in ein anderes Verzeichnis oder nach dem Brennen auf CD-ROM funktionieren.

Die Sicherheitsfunktionen von OpenOffice wurden um die Möglichkeit ergänzt, Kennwörter durch ein Master-Passwort verschlüsselt aufzubewahren. Zahlreiche Änderungen verbessern den Umgang mit Textdokumenten, Tabellen und Präsentationen, darunter die Blockmarkierung in Writer oder die Funktion in Calc, um Text in Spalten zu konvertieren und so beispielsweise Postleitzahl und Ort zu trennen, wenn sie in einer Spalte stehen. In Impress bleiben neue Folienübergänge mit spektakulären 3D-Animationen der Linux-Version vorbehalten. Diese Erweiterung beruht auf einem Studentenprojekt im Rahmen des Open-Source-Wettbewerbs Google Summer of Code und soll nicht auf Windows portiert werden. Eine vollständige Liste aller Neuerungen findet sich im OpenOffice-Wiki.

Den nächsten größeren Schritt plant das Projektteam mit OpenOffice 3.0 im Herbst dieses Jahres. Diese Version kann zwar voraussichtlich nicht mit radikalen Änderungen an der Oberfläche aufwarten, wird aber um zahlreiche neue Funktionen erweitert – darunter eine Import-Funktion für PDF-Dokumente, die sich dann in vollem Umfang in OpenOffice bearbeiten lassen. Diese Version soll auch nativ unter Mac OS X laufen und sich vollständig in die Aqua-Oberfläche integrieren. Ein Bugfix-Release mit Fehlerkorrekturen wird das Team wahrscheinlich zwischendurch einschieben.

Wer sich näher für das Open-Source-Projekt interessiert, dem gibt das Team am 29. und 30. Mai auf dem LinuxTag in Berlin ausgiebig Gelegenheit, sich anhand von Vorträgen "hochkarätiger Referenten" Einblicke in verschiedene Themen rund ums freie OpenOffice zu verschaffen. ()