3D-Drucker bei Reichelt, Conrad und Pearl

Kurs Mainstream: Die großen Elektronik-Versender in Deutschland haben Geräte ab 700 Euro im Angebot. In den USA stehen 3D-Drucker bald auch in den Filialen von UPS.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 147 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Philip Steffan

Bezahlbare 3D-Drucker drängen in den Mainstream: Die Elektronik-Versandhändler Conrad und Reichelt bieten je zwei Drucker-Bausätze in verschiedenen Preisklassen an. Das Modell K8200 der belgischen Firma Velleman haben beide Händler für rund 700 Euro im Angebot. Das Gerät basiert auf dem Open-Source-Drucker RepRap und kann maximal 20×20×20 Zentimeter große Objekte mit den Kunststoffen ABS und PLA drucken. In freier Wildbahn wurde der K8200 bisher nicht gesehen, Conrad will ab Ende August liefern, Reichelt sogar erst Ende November. Eine 1-Kilo-Rolle Kunststoff-Druckmaterial kostet 30 Euro.

Conrad bietet außerdem den Cube für 2000 Euro an. Das fertig aufgebaute Einstiegsmodell von 3DSystems druckt per WLAN maximal 14×14×14 Zentimeter große Objekte (ABS, PLA), das Material kommt allerdings aus geschlossenen Kartuschen, die mit einem Zählchip versehen sind. Jede Kartusche kostet 100 Euro, so dass der Cube im Gebrauch deutlich teurer ist als die meisten anderen Kunststoff-3D-Drucker. Ein Hack, um günstiges Filament benutzen zu können, existiert bereits.

Reichelt verkauft für 1500 Euro den Fabbster des deutschen Herstellers Sintermask. Der Bauraum ist 23×23×21 Zentimeter groß. Als Druckmaterial kommen beim Fabbster neben reinem ABS und PLA auch flexible und holzartige Kunststoffe zum Einsatz, Reichelt bietet derzeit aber nur ABS in diversen Farben an, 200 Gramm kosten 16 Euro.

Der Elektronik-Discounter Pearl hatte bereits vor drei Wochen einen 3D-Drucker für 800 Euro angekündigt, der allerdings als Fertiggerät geliefert werden soll. Eine technische Neuheit ist keiner der 3D-Drucker, der Vertrieb über die Großen der Branche zeigt jedoch, dass die Hersteller ihre Geräte ausgereift genug für Privatanwender halten.

In den USA, wo derzeit auch ebay mit 3D-Druck experimentiert, will der Paketdienstleister UPS Kunden in seinen Filialen 3D-Druck anbieten, genutzt wird das Profi-Gerät uPrint SE Plus von Stratasys. Ein ähnliches Angebot hat der Bürozubehörhändler Staples in den Niederlanden und Belgien. (phs)