Schweizer Social-TV-Sender Joiz kommt nach Deutschland

In der Schweiz ist der Jugendsender, der voll auf Interaktivität mit den Zuschauern setzt, bereits seit 2011 auf Sendung. Nun kann man Joiz auch über Satellit, Kabel und IPTV in Deutschland empfangen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 25 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Am 5. August, um 17 Uhr, ist es soweit: Dann startet der deutsche Ableger des frei empfangbaren Jugendsenders Joiz, der in der Schweiz bereits seit 2011 zu empfangen ist. Als Standort wurde Berlin gewählt.

Das Konzept von Joiz ist nach eigenen Angaben "interaktiv und transmedial". "Bei uns ist die Interaktion mit dem Publikum keine Marketingfloskel, sondern unsere DNA", hatte Joiz-CEO Alexander Mazzara gegenüber dem Branchendienst DWDL zur Ankündigung des Sprungs nach Deutschland erklärt. Die deutsche Joiz-Website befindet sich aktuell noch im Beta-Stadium, auf Facebook konnte "Joiz Germany" aber bereits über 12.000 Fans gewinnen.

In der Praxis bedeutet dies, dass sich die Zielgruppe der 15- bis 34-Jährigen über Chats und Votings, die in Live-Sendungen integriert werden, am Programm beteiligen. Ende März konnten Anwender auf der Homepage des Senders bereits für den Moderator von Joiz Germany abstimmen; das Zuschauervoting gewann damals Maurice Gajda, bislang bekannt als Moderator bei Radio Fritz des RBB. Aktuell sucht Joiz unter anderem Studiogäste über Facebook.

Die Bandbreite der Themen soll von Themen wie Musik, Mode und Lifestyle über Sexualität bis hin zu Politik und Umwelt reichen. Der Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC hatte sich nach einem Medienbericht 2011 mit der Begründung gegen die Einspeisung von Joiz in sein analoges Netz gestemmt, dass aus dem "banalisierten Inhalt" des Programms weder ein "kultureller, noch ein gesellschaftlicher Mehrwert geschöpft werden" könne.

Joiz ist in Deutschland über Satellit (Astra 192, Grad Ost), Kabel (Kabel Deutschland, Kabel BW, Unitymedia und ab 2. September NetCologne), IPTV (Telekom Entertain) und WebTV (Zattoo) zu empfangen, zudem soll es einen Livestream auf der offiziellen Website geben. Dort findet man auch weitere Erläuterungen zu den verschiedenen Empfangswegen. (nij)