DE-CIX-Leitungskapazität überschreitet 1-TBit/s-Marke

Der größte deutsche Internet-Knoten DE-CIX in Frankfurt hat seine Anschlussbandbreite binnen eines Jahres mehr als verdoppelt, um mit dem steigenden Datenaufkommen Schritt zu halten.

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Von
  • Urs Mansmann

Der Internet-Verkehr am 1995 gegründeten und derzeit größten deutschen Internetknoten DE-CIX wächst weiterhin rapide an. In den beiden vergangenen Jahren verdoppelte sich jeweils die Datenmenge im Vergleich zum Vorjahr. Derzeit liegt die Spitzenlast in den frühen Abendstunden bei rund 250 Gigabit/s, im 24-Stunden-Mittel immerhin noch bei knapp unter 150 GBit/s.

Der Verkehr läuft über mittlerweile 338 Ports, die zusammen eine Bandbreite von 1011 GBit/s besitzen. Die satte Reservekapazität von rund 75 Prozent ist nicht zu großzügig bemessen: Zum einen wächst der Datenverkehr kontinuierlich weiter, zum anderen muss das DE-CIX jederzeit in der Lage sein, zusätzlichen Traffic zu schultern – etwa beim Ausfall anderer Netzknoten oder bei auftretenden Lastspitzen.

Der Ausbau soll laut DE-CIX zügig weitergehen: Noch 2007 will man die Zahl der zentralen Switches von vier auf fünf erweitern, im nächsten Jahr kommen nach aktueller Planung drei weitere hinzu. Für 2008 ist auch eine Modifikation der Topologie geplant. Im laufenden Jahr liegt das Wachstum laut Geschäftsführer Harald A. Summa "am oberen Ende unserer Prognose".

Der Betreiber gibt an, dass derzeit 219 Provider direkt an den Knoten angeschlossen sind, daneben viele Rechenzentren, die ihrerseits weitere Provider versorgen. Ein wachsender Anteil des Verkehrs stammt demzufolge von osteuropäischen Anbietern, die ihren internationalen Traffic über Frankfurt abwickeln. Nach eigenen Angaben liegt DE-CIX in puncto Durchsatz derzeit weltweit an zweiter Stelle. (uma)