Vodafone legt Mannesmann-Aktionären Angebot vor (update)
Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat heute offiziell sein Angebot an die Aktionäre von Mannesmann vorgelegt.
Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat heute offiziell sein Angebot an die Aktionäre von Mannesmann vorgelegt. Gegenüber früheren Offerten an das Mannesmann-Management haben die Briten allerdings nicht mehr nachgebessert: Für jede Mannesmann-Aktie will Vodafone 53,7 eigene Papiere ausgeben. Eine zusätzliche Barabfindung ist weiterhin nicht vorgesehen.
Daraus ergibt sich ein Gesamtvolumen der geplanten feindlichen Übernahme von 138 Milliarden Euro oder 266,4 Euro pro Mannesmann-Aktie – 35 Euro über dem Schlußkurs vom Mittwoch.
Der Mannesmann-Vorstand betrachtet die Vodafone-Offerte aber weiterhin als unzureichend. Klaus Esser, Vorstandschef von Mannesmann, bezeichnete einen Preis von 330 Euro pro Aktie in bar als angemessen. Außerdem versprach er den Aktionären auch ohne den Zusammenschluss mit Vodafone einen Kursanstieg auf 350 Euro innerhalb eines Jahres.
Die Zeichnungsfrist, innerhalb derer sich Mannesmann-Aktionäre für den Umtausch entschließen können, beginnt am 24. Dezember und läuft bis zum 7. Februar. Vodafone hat bereits eine gigantische Anzeigenkampagne gestartet, um das Angebot bekannt zu machen und die Anteilseigner zur Annahme zu bewegen. Vodafone-Chef Chris Gent sicherte in diesem Zusammenhang erneut zu, dass es keine Entlassungen geben werde, wenn der Übernahmeversuch erfolgreich sei. Man werde die Pläne des Mannesmann-Vorstands weiterführen, die Abteilungen für Anlagenbau und Autotechnik an die Börse zu bringen. Dabei werde es zu keinem Stellenabbau kommen; die Rechte von Mitarbeitern, Betriebsräten und Gewerkschaften blieben gesichert. (jk)