Vorerst keine Kontrolle von Fingerabdrücken am Flughafen Heathrow

Der britische Datenschutzbeauftragte sah in der für das neueröffnete Terminal 5 geplanten Maßnahme, die auch Passagiere von Inlandsflügen betraf, eine Verletzung des Datenschutzgesetzes.

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Von
  • Florian Rötzer

Von allen Passagieren, die vom britischen Hauptstadtflughafen Heathrow zu Inlands- und Auslandsflügen starten, hätten ab heute vor den Sicherheitskontrollen auch die Fingerabdrücke genommen werden sollen. Vor dem Einstieg in das Flugzeug hätten die Fingerabdrücke, die angeblich nur 24 Stunden gespeichert werden sollen, dann noch einmal überprüft werden sollen.

Starten wollte der Flughafenbetreiber BAA mit der Maßnahme zur heutigen Eröffnung des neuen Terminal 5. Doch nachdem der britische Datenschutzbeauftragte David Smith Bedenken anmeldete, auch bei Passagieren von Inlandsflügen Fingerabdrücke abzunehmen, wurde die Maßnahme erst einmal abgeblasen. Dafür werden nun nach einem Vorschlag von Smith alle Passagiere fotografiert. Damit werde die Privatsphäre weniger verletzt.

Eingeführt werden sollte die Abnahme der Fingerabdrücke, weil die Reisenden für In- und Auslandsflüge einen gemeinsamen Bereich im Terminal 5 nutzen. Das mache es möglich, dass Grenzkontrollen umgangen werden könnten. Der Plan hatte heftige Kritik ausgelöst, selbst das britische Innenministerium, das Druck auf die BAA ausgeübt hatte, die Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken und die Abnahme von Fingerabdrücken gebilligt hatte, distanzierte sich schließlich davon. (fr)