Bundeswehr auf dem Weg zur "Vernetzten Operationsführung"

Im Sommer 2008 hat die Bundeswehr an der Ostsee eine Experimentübung veranstaltet, um "Vernetzte Operationsführung" zu testen. Nach ersten Erkenntnissen gibt es dabei zwischen den Streitkräften noch sehr unterschiedliche, hinderliche Auffassungen.

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Im Sommer 2008 hat die Bundeswehr in Eckernförde an der Ostsee eine Experimentübung veranstaltet, um Vernetzte Operationsführung (NetOpFü) zu testen. Nun liegen erste Ergebnisse des Experiments "Common Shield" (CS, Gemeinsamer Schutzschild) vor. Laut einem Bericht, der heise online vorliegt, bestehen zwischen Teilstreitkräften beziehungsweise Organisationsbereichen "erhebliche, die Arbeit während des Experiments nachteilig beeinflussende Auffassungs- und Definitionsunterschiede in den Vorstellungen von NetOpFü".

Eine Ursache der Probleme liegt in der Struktur der Armee. Die Teilstreitkräfte Luftwaffe, Marine und Heer sollen als Einsatz-, Stabilisierungs- und Unterstützungskräfte zusammenarbeiten. Sie kommunizieren aber noch ganz unterschiedlich. Um dies Problem zu lösen, werden entweder alle verfügbaren Informationen in interne Datenbanken eingespeist, auf die dann jeder Soldat oder zumindest jeder Offizier zugreifen kann, oder jeder Soldat klebt sich einen Kopfhörer ans Ohr und erhält nur die Informationen, die er gerade braucht. Zur Entscheidung darüber, wer welche Informationen benötigt und wer dies entscheidet, strebt die Armee ein Management-System namens "Gemeinsames Rollenorientiertes Einsatzlagebild" (GREL) an.

Siehe dazu in c't Hintergrund:

(anw)