Cyber-Sicherheit als Umsatzquelle für US-Rüstungsunternehmen

Lockheed Martin und Boeing, die beiden größten Rüstungsunternehmen der Welt, konzentrieren sich künftig mehr um die Entwicklung von Produkten zur Verstärkung der Cyber-Sicherheit.

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Lockheed Martin und Konkurrent Boeing, die zwei größten Rüstungsunternehmen der Welt, bereiten sich darauf vor, große Anteile des Markts für Cyber-Sicherheit für sich zu vereinnahmen. Dieser soll laut Analystenschätzungen in den USA von derzeit 7,4 Milliarden auf 11 Milliarden US-Dollar im Jahr 2013 anwachsen. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Beide Unternehmen haben dafür eigene Geschäftsbereiche eingerichtet, heißt es in dem Bericht. Boeing betreibt seit August den neuen Geschäftsbereich Cyber Solutions, Lockheed zog im Oktober nach.

Ernsthaft bedrohliche Angriffe aus dem Cyberspace werden in den USA landläufig als realistische Möglichkeit angesehen. Seit einigen Jahren laufen daher Bemühungen um den Ausbau des Schutzes vor solchen Attacken, die offenbar allerdings nicht ausreichend umgesetzt werden, wie beispielsweise der US-Rechungshof mehrfach bemängelte. Zuletzt hat eine Kommission dem künftigen Präsidenten Barack Obama die Einrichtung einer nationalen Behörde für Cyberspace empfohlen. Dass Obama der Empfehlung folgen und dem Cyberspace mehr Aufmerksamkeit als sein Vorgänger schenken wird, davon zeigt sich Linda Gooden, Vizepräsidentin des Rüstungsunternehmen Lockheed überzeugt. (anw)