Taiwan-Krise treibt Grafikkartenpreise hoch

Da die beiden größten Fabriken für Grafikcontroller vom Erdbeben in Taiwan betroffen sind, sehen Analysten steigende Preise bei Grafikkarten voraus.

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Von
  • Manfred Bertuch

Da Speicherchips sich drastisch verteuert haben und die beiden größten Fabriken für Grafikcontroller -- UMC und TSMC -- vom Erdbeben in Taiwan betroffen sind, sehen Analysten steigende Preise bei Grafikkarten voraus.

Creative Labs und Elsa wollen ihre Preise solange stabil halten, wie die Lagerbestände reichen. Creative Labs könne noch mindestens bis Ende November produzieren, hieß es. Elsa will aufgrund der schwer abschätzbaren Nachfrageentwicklung keine Zeitspanne nennen. Danach wollen beide Hersteller Preiserhöhungen nicht ausschliessen. ATI betont, aufgrund des hohen Produktionsvolumens Engpässe am längsten überbrücken zu können. S3 hat den Preis für den Savage4 erhöht, was sich aber bei den eigenen, von Diamond produzierten Produkten nicht auswirke. Deren Preise müsse man aber aufgrund gestiegener Speicherpreise anheben. Dies gelte sowohl für OEM-, als auch für Endkunden-Versionen. Wie stark die Preise anziehen werden, wollte oder konnte kein Hersteller sagen. Die Wettbewerber beäugen sich gegenseitig, und keiner will den ersten Schritt tun oder stärker erhöhen als ein Konkurrent. Auch der Verkauf unter den eigenen Kosten dürfte für einen begrenzten Zeitraum nicht ausgeschlossen sein.

Besonders krass steigen die Preise für Speicherchips vom Typ 4Mx16, die man auf weniger leistungsfähigen Grafikarten mit 64-Bit-Datenbus verwendet (Savage4, TNT2 M64, Rage128 VR) und die vorwiegend von OEMs und Systemintegratoren eingesetzt werden. Hier sei auch politisches Verhalten und künstliches Preistreiben der Speicherhersteller im Spiel, so verschiedene Grafikkartenhersteller. (Manfred Bertuch) (cp)