Apple einigt sich außergerichtlich wegen Farbangaben bei Notebooks

Apple hat die gerichtliche Auseinandersetzung mit zwei Fotografen abwenden können, die das Unternehmen der irreführenden Werbung und des unfairen Wettbewerbs beschuldigt hatten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 316 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Apple hat die Klage zweier Fotografen abwenden können, die das Unternehmen der irreführenden Werbung und des unfairen Wettbewerbs beschuldigt hatten. Die beiden Profi-Fotografen hatten im Mai vergangenen Jahres vor einem US-Gericht in San Diego beklagt, die Displays der Apple-Notebooks MacBook and MacBook Pro seien – anders als von Apple in der Werbung behauptet – keineswegs in der Lage, "Millionen Farben" anzuzeigen.

Da es sich bei diesen Displays um sogenannte 6-Bit-Panels handele, also Displays mit lediglich 6 statt 8 Bit breiten Treibern pro Farbe, ließen sich mehr als 262.144 Farben nur per Dithering erzeugen, bemängelten die Fotografen. Bei diesem Verfahren nutzt man die geringe Auflösung des Auges aus: Wenn benachbarte Pixel leicht abweichende Helligkeiten oder Farbtöne zeigen, nimmt das Auge dies im Bild mangels Auflösungsvermögen als weitere Farbe wahr.

Mit den so erzeugten Pseudo-Farben könne man Fotos jedoch nicht farbtreu wiedergeben, weshalb sie sich beim Kauf der mit "Millionen von Farben" beworbenen Notebooks betrogen fühlten, beklagten die Fotografen Fred Greaves und Dave Gatley. Wie erst jetzt bekannt wurde, konnte Apple die Klage bereits Ende 2007 außergerichtlich beilegen. Die Umstände der Einigung wurden nicht bekanntgegeben. (uk)